"Totales Desaster"

Trump bleibt auf Kriegsfuß mit US-Medien

Medien
23.11.2016 08:31

Donald Trump bleibt auch als designierter Präsident auf Kriegsfuß mit den großen Medien der USA. Am Dienstag drangen Einzelheiten eines vertraulichen Treffens von Trump mit führenden Vertretern aller großen US-TV-Sender an die Öffentlichkeit. Ohne namentlich genannt zu werden, äußerten sich mehrere der Journalisten entgeistert und aufgebracht.

An dem Gespräch mit Trump nahmen führende Vertreter und Star-Moderatoren der Sender NBC, ABC, CBS, CNN und Fox teil. Man habe nach dem heftigen Wahlkampf am Montag mit einem versöhnlichen Treffen oder der Ankündigung einer baldigen Pressekonferenz gerechnet, doch das Gegenteil sei der Fall gewesen. "Es war ein totales Desaster", zitierte die "New York Post" einen Teilnehmer.

Trump sei sehr wütend gewesen, zitieren US-Medien wie der "New Yorker" Teilnehmer. Er habe gesagt, am schlimmsten seien die Sender CNN und NBC, sie seien Lügner, er hasse CNN. Man sei in einem Raum voller Lügner, mit hinterlistigen, unaufrichtigen Medien. NBC habe er gefragt, warum sie von ihm immer ein so hässliches Foto mit einem Doppelkinn zeigten.

"Er poltert genauso herum wie während des Wahlkampfs und plustert sich total auf", wurde ein anderer Teilnehmer zitiert. "Das ist für das Amt total unangemessen. Mich macht das krank. So etwas habe ich noch nie erlebt. Er versteht unsere Rolle nicht. Er denkt, wir wären dafür da, zu sagen, was er sagt, und fertig." Kellyanne Conway aus Trumps Team zeichnete ein anderes Bild des Gesprächs. Man habe sich in herzlicher Atmosphäre konstruktiv ausgetauscht.

"Ich lese sie. Leider."
"Ich habe den größten Respekt für die 'New York Times'", hatte Trump erst kürzlich im Interview gegenüber der Zeitung gesagt. Er fügte aber hinzu: "Ich glaube, dass ich sehr hart angefasst worden bin." Er finde, die Berichterstattung der "New York Times" über seinen Wahlkampf sei die härteste von allen gewesen. Die "Washington Post" sei vielleicht schlecht, aber dort habe er wenigstens ab und zu einen guten Artikel bekommen.

Das Verhältnis zur "New York Times" würde er gerne verbessern, sagte Trump. Das würde seinen Job einfacher machen. "Ich lese sie. Leider. Täte ich es nicht, würde ich 20 Jahre länger leben."

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