Bei Obstverpackern

Ernteeinbußen kosten zahlreiche Jobs

Steiermark
14.10.2016 15:36

Jetzt schlägt die Frostkatastrophe des heurigen Frühjahrs auch auf den Arbeitsmarkt durch. Denn mit den Bauern hängt ein ganzer Wirtschaftszweig in den Seilen. Verpacker müssen bereits den Großteil ihrer Mitarbeiter beim AMS anmelden, auch viele Erntehelfer sind arbeitslos.

Riesig sind die Einbußen bei den Obstvermarktern. "Statt 33.000 Tonnen Äpfel haben wir heuer 6000 Tonnen", zieht Monika Kröpfl, Seniorchefin der Obsthandelsgesellschaft Kröpfl in Sebersdorf, resigniert Bilanz. Die Firma beschäftigt sonst 80 Menschen, derzeit sind es 25. "Wir müssen seit Juli laufend Leute beim AMS anmelden. Aber wir wollen unsere guten Mitarbeiter nicht verlieren!"

Deshalb gibt es eine Rotation bei denen, die "stempeln" gehen. Wer nach 20 bis 30 Wochen kein Arbeitslosengeld mehr erhält, soll wieder eingestellt werden, andere dafür entlassen. So will man sich übers Seuchenjahr retten. "Wichtig ist, dass der Handel die wenigen Äpfel, die es gibt, gut bezahlt", betont Kröpfl. International könne man ohnehin nicht liefern.

"Jetzt haben wir gar nichts"
Auch für die vielen Erntehelfer aus dem benachbarten Ausland, die Jahr für Jahr in der Steiermark den heimischen Bauern unter die Arme greifen, gleicht die aktuelle (und noch nie dagewesene) Situation einer Katastrophe: "Bei uns lebt eine ganze Familie das gesamte Jahr von dem, was wir hier in einer Saison verdienen. Jetzt haben wir gar nichts", klagt ein Betroffener.

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