Minex in Zeltweg

Match um neues Industriewerk vor zweiter Runde

Steiermark
12.09.2016 16:18

Die erste große Hürde ist genommen: Für das geplante Verhüttungswerk in Zeltweg liegt ein positiver Umweltverträglichkeitsbescheid vor. Die Gegner geben aber nicht auf, der Gang in die nächste Instanz ist sehr wahrscheinlich. Die Firma Minex hat in die Behördenverfahren bereits mehr als vier Millionen Euro gesteckt. Budgetiert hatte man laut eigenen Angaben lediglich drei Millionen Euro.

Seine Enttäuschung verbirgt Alexander Stöhr nicht: "Eine große Chance wurde vertan. Das Projekt hätte man mit einigen Korrekturen für die Anrainer verträglich machen können. Von unseren Argumenten wurde aber fast nichts berücksichtigt", sagt der Sprecher der Bürgerinitiative "Für ein lebenswertes Aichfeld" zum vom Land Steiermark ausgestellten Bescheid.

Vier Wochen bleiben nun Zeit, um beim Bundesverwaltungsgericht Einspruch zu erheben. Das können einzelne Anrainer, aber auch die beiden Großorganisationen Greenpeace und WWF. "Wir müssen die 174 Seiten erst einmal durchackern. Ich gehe aber davon aus, dass wir in die Berufung gehen werden. Unsere Klimabedenken, etwa die zusätzliche CO2-Belastung, sind noch nicht ausgeräumt", meint Herwig Schuster von Greenpeace.

"Wir sind nach wie vor gesprächsbereit"
Die Organisation befürchtet negative Umweltauswirkungen durch das Werk, in dem 80 Mitarbeiter Kraubather Erz in andere Rohstoffe umwandeln werden. Minex hat die Vorwürfe wiederholt zurückgewiesen. "Die Prüfung war lange und gründlich. Wir sind aber nach wie vor gesprächsbereit und werden die öffentliche Diskussion suchen", sagt Geschäftsführer Heinz Brunold zur "Krone". Der Bescheid sieht zwar einige Auflagen vor (etwa verstärkte Messungen), das Gesamtprojekt sei dadurch aber nicht gefährdet. Ein Baustart ist frühestens 2017 möglich, die Errichtung dauert etwa zwei Jahre.

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