Teures Zentrum

Mit Miete fürs LDZ setzte Land 3,2 Millionen in Sand

Oberösterreich
04.09.2006 19:34
Es wäre besser gewesen, das Landesdienstleistungszentrum (LDZ) selbst zu bauen, kritisiert der Landesrechnungshof, dass die neue Tintenburg beim Linzer Bahnhof nur gemietet wurde. Die Mehrkosten durch eine „für den Mieter ungünstige Valorisierung“ beziffert er bis zum Jahr 2024 mit 3,2 Millionen Euro.

„Selbst bauen“ hatten Fachbeamte des Landes schon Ende 1997 geraten, als sich für den langjährigen Plan, die Landesdienststellen mit 1900 Mitarbeitern an einem einzigen Standort zu konzentrieren, unter 50 untersuchten Adressen der Bahnhof als geeignetste herauskristallisierte. Doch der Rat kam zu spät: Das Grundstück gehörte bereits der Raiffeisenbank, die mit einer Projektentwicklungsgesellschaft seit Monaten mit dem Land in Verhandlungen für eine Leasing- oder Mietlösung stand. Und die wollte sie nun auch realisieren. Ein Bau in Eigenregie kam nicht mehr in Frage.

Dabei wäre er in 25 bis 30 Jahren ausfinanziert gewesen, errechneten nun die Landesprüfer und erklären, dass es „nicht zweckmäßig ist, das LDZ ,auf ewig´ zu mieten.“ Schon gar nicht bei der vereinbarten Valorisierung, der indexbedingten jährlichen Mieterhöhung, die auf 20 Jahre hochgerechnet wurde. Sie hätte schon bis Ende 2005 Mehrkosten von 112.000 Euro verursacht. Bis 2014 dürften es 1,4 und bis 2024 sogar 3,2 Millionen Euro werden. 

Der Rechnungshof empfiehlt „ab sofort“ Verhandlungen über einen Ankauf des Gebäudes - und weniger Subventionen für die Tiefgarage.

 

 

Foto: Chris Koller

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