Gegen Konkurrenz

Auch Gastronomen als Rauchersheriffs unterwegs

Österreich
04.07.2016 14:32

Der schwelende Streit um das Qualmen in den heimischen Gasthäusern ist um eine Facette reicher! Denn jetzt streifen Wirte selbst als Raucherheriffs durch die Lokale und zeigen nach dem Wettbewerbsrecht Konkurrenten an, die Glimmstängel-Verstöße in ihren Lokalen erlauben. Strafrahmen: 100.000 Euro!

"Das sind polizeistaatliche Methoden und das ist schlicht Vernaderung", wettert ein Gastronom aus dem Bezirk St. Pölten, der verständlicherweise anonym bleiben möchte. Eines der ersten Lokale, in denen die Sheriffs der "Initiative für fairen Wettbewerb in der Gastronomie" auftauchten, ist die längst legendäre Bettelalm in Wien.

Das Pech von Geschäftsführerin Jennifer Salchenegger: Die Raucher-Patrouille hatte im Nichtraucherbereich Qualm aufsteigen sehen - und zwar in derart dichten Schwaden, dass die selbst ernannten Kontrolleure bei Gericht eine sogenannte Beugestrafe in der Höhe von 10.000 Euro beantragt haben. Der Rechtsstreit schwelt gerade.

"Sheriffs rauchen sich selbst eine an"
Salcheneggers Unmut kennt ob dieser Methoden keine Grenzen. Ihr Vorwurf: "Da kommen diese Sheriffs daher, die sich bei uns gegen das Gesetz und entgegen unserer ausdrücklichen Bitten hin eine anrauchen - und dann werden wir angezeigt."

Das wiederum lässt Initiativen-Anwalt Bernhard Tonninger so nicht gelten. "Wir gehen nur gegen ganz große Verstöße vor. Wenn wer eine Zigarette im Nichtraucherbereich in der Hand hält und sich diese gedankenverloren anzündet, sind wir nicht so streng. Aber wie kommen Wirte dazu, die sich streng an die Gesetze halten?" Vereinsobmann Peter Tappler: "In manchen Lokalen ist die Luft zu dicht zum Schneiden. Das geht einfach nicht!"

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