Die Testkäufe sind schon Ende Juni bzw. Anfang Juli durchgeführt worden. Also schon vor der Hitzewelle. Dennoch ortet die AK den Grund für die verdorbene Wurst bei zu hohen Temperaturen im Kühlregal. Die Thermometer in der Vitrine zeigten laut AK eine andere Temperatur, als die Tester bei der Wurst nachgemessen hatten. In drei von vier Fällen lag die tatsächliche Lufttemperatur bei den Produkten höher, als das Vitrinenthermometer anzeigte - bis zu zehn Grad Unterschied. "Konsumenten haben dadurch einen falschen Eindruck und glauben, dass die Wurst gut kühl gelagert wird, was nicht so ist", kritisierte ein Konsumentenschützer.
Bis zu 16 Grad im Kühlregal
Wurst sollte grundsätzlich bei zwei bis vier Grad gelagert werden. Die Tester haben insgesamt 23 Mal die Lufttemperatur in der Vitrine gemessen. Bei 35 Prozent der Messungen betrug die Vitrinentemperatur bei den darin gelagerten Produkten mehr als vier Grad. Spitzenreiter war eine "Warmtemperatur" von unglaublichen plus 16 Grad Celsius!
Fast jede zweite Wurst-Probe hatte eine höhere Kerntemperatur, als am Etikett als Lagerbedingung angegeben war. 74 Prozent der Wurstproben hatten eine Kerntemperatur von vier Grad überschritten. Die höchste gemessene Produkttemperatur lag bei über 15 Grad. Im Gegensatz zum AK Test im Jahr 2004 hat sich die Situation verschlimmert: Damals hatten 67 Prozent mehr als vier Grad Kerntemperatur.
Die AK hat 23 Proben vorverpackter, aufgeschnittener Wurst in 14 Wiener Filialen von 11 Supermärkten gekauft: Merkur, Eurospar, Penny, Hofer, Zielpunkt, Plus, Adeg, Edeka, Lidl, Billa und Spar. Die Proben wurden in der Wiener Lebensmitteluntersuchungsanstalt bis zum Ablauftag bei der empfohlenen Lagertemperatur gelagert und anschließend geprüft.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.