Jetzt wird’s in puncto sektorales Bettelverbot in Linz ernst! Schließlich soll im Gemeinderat am 21. April der Beschluss gefasst werden - also sollte wohl am kommenden Donnerstag im Stadtsenat beschlossen werden, in welchen Zonen künftig nicht mehr geschnorrt werden darf. Zudem gibt’s Aufregung um organisierte Bettler.
Offiziell herrscht Geheimhaltung, doch die "Krone" kennt zumindest konkrete Vorschläge, wo das sektorale Bettelverbot, das die Linzer Stadtoberen installieren wollen, gelten soll:
Auf der Landstraße von Hauptplatz bis Oper; auf den Nebenstraßen wie zum Beispiel Spittelwiese oder Bischofstraße; auf den Plätzen vor dem Neuen und Alten Dom; in den Parks; am Bahnhof; auf den Märkten - wie am Südbahnhofmarkt, Grünmarkt, aber auch am Urfahranermarkt oder auf den Weihnachtsmärkten.
Wie das sektorale Bettelverbot konkret ausschauen wird, soll - wie berichtet - am 21. April im Gemeinderat beschlossen werden. Zuvor geht’s in den Stadtsenat - schon am Donnerstag?
Wobei - die bettelfreie Zone ist nur ein Thema, das Stadtpolitik und Polizei beschäftigt. So verdichten sich Hinweise, dass sich organisierte Bettler eine Postzustelladresse von der Caritas besorgt haben - zumindest hat ein verdächtiger Rumäne sein Auto (einen Ford Galaxy), mit dem er - wie beobachtet wurde - mehrere Bettler zu verschiedenen Standorten in Linz brachte - auf den Obdachlosen-Wohnsitz der Caritas angemeldet.
Diese rechtfertigt sich: "Obdachlose erhalten von der Caritas Hauptwohnsitzbestätigungen nach Paragraf 19a Meldegesetz. Diese Anmeldung ermöglicht es, dass den Menschen Post zugestellt wird. Bei unserer Kontaktstelle für Armutsmigranten in Linz werden Obdachlose aus EU-Ländern angemeldet, wenn sie arbeitssuchend sind. Derzeit ist hier allerdings niemand angemeldet." Und weiter: "Es kann sein, dass Leute noch einen Meldezettel haben, wenn sie bei uns wieder abgemeldet wurden. Grundsätzlich möchten wir festhalten, dass ,organisiert‘ nicht gleichzeitig kriminell bedeutet. Menschen aus Osteuropa organisieren sich in Familienverbänden, deshalb stehen hinter ,organisiertem Betteln` nicht automatisch kriminelle Strukturen."
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