Das Luchs-Projekt im oberösterreichischen Nationalpark Kalkalpen ist vom Pech verfolgt. Nach dem Verschwinden mehrerer Männchen - mindestens eines wurde geschossen - muss nun ein für die Auswilderung gefangenes Tier krankheitsbedingt eingeschläfert werden.
In der Karwoche war zwar in der Schweiz ein männliches Tier für die Auswilderung in Oberösterreich gefangen worden, bei den Untersuchungen in der Quarantäne stellte sich aber heraus, dass es unter dem Felinen Immundefizienz-Virus (FIV), auch "Katzenaids" genannt, leidet. Laut Nationalparkdirektor Erich Mayerhofer muss der Luchs eingeschläfert werden, denn die Krankheit sei nicht heilbar. Er betont aber: Sämtliche Luchse im Nationalpark Kalkalpen seien gesund.
Dringend möglicher Luchs-Papa gesucht
Der Nationalpark betreibt ein Wiederansiedlungsprogramm für Luchse und vermisst seit Längerem sämtliche erwachsenen Männchen. Von Anfang an stand der Verdacht illegaler Abschüsse im Raum. In einem Fall wurde eine Jägerin verurteilt, in weiteren ermittelt die Staatsanwaltschaft. Der Nationalpark hat allerdings das Problem, dass kein Männchen für die Zeugung von Nachwuchs vorhanden ist. Das sollte durch die Auswilderung eines in der Schweiz gefangenen Luchses behoben werden. Nun muss die Suche nach dem künftigen Luchs-Papa von vorne beginnen.
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