Korrektes Gendern ist im Amtsdeutsch angekommen - die BürgerInnen wird es freuen. Was aber die Wenigsten wissen: Die Stadt Wien unterhält ein eigenes "Dezernat Gender Mainstreaming". Und dieses Büro hat ein praktisches Gendering-Add-in für Microsoft Word veröffentlicht. So wird etwa aus dem Begriff "Otto Normalverbraucher" automatisch "Otto Normalverbraucherin"...
"Anwenderbezogen" klingt zu dominant, zu maskulin? Das Add-in wandelt es automatisch in "praxisbezogen" um. Auch wenn das nicht dasselbe ist.
310 Anwendungen, die bisher offenbar zu Verwirrung geführt haben, werden mit dem Add-in für das Schreibprogramm Word automatisch richtig gegendert, auch wenn der Duden, immer noch das maßgebliche Instrument für korrekte deutsche Rechtschreibung, öfters etwas anderes sagt. Egal.
Der "Unabhängige Bedienstetenschutzbeauftrage" mutiert genderkorrekt zum "Unabhängigen Beauftragten" und verliert so quasi die Bediensteten, "Rechtsanwaltsbeistellung" wandelt das Gender-Programm in "Beistellung einer Rechtsanwältin bzw. eines Rechtsanwaltes" um. Die Lesbarkeit wird dadurch zwar verschlechtert, der korrekten Genderei aber Genüge getan.
Und, wichtig: "Clown" alleine ist nicht mehr ganz korrekt, das heißt jetzt "Clownin bzw. Clown". Die Einwohner Wiens - nunmehr: "Wohnbevölkerung" - können zufrieden sein...
Hier die 20 ärgsten Beispiele aus dem Genderhandbuch der Stadt. Hätten Sie das gewusst?
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