Ein paar hundert Euro aus dem Lohnsteuerausgleich waren am 16. Dezember des Vorjahres der Grund für drei Innsbrucker, um zu feiern. Das Geld wurde in zwei Flaschen Rum und Weißwein investiert. Und als Nachtisch warf sich das Trio diverse Medikamente ein. Ein tödlicher Mix für Martin W. (41). Denn im Zuge der "Party" dürfte es zu einem Streit gekommen sein - und dann muss zumindest einer ausgerastet sein.
Mit heißem Wasser verbrüht
"Ich war im Blutrausch", sagte dieser 34-jähriger Saufkumpane unmittelbar nach der Tat. Das Opfer wurde zuerst mit massivsten Tritten und Schlägen traktiert, dann ins Badezimmer gezerrt und mit heißem Wasser verbrüht. Er starb wenig später an schwersten Verletzungen.
Rolle des Zweitangeklagten unklar
Der 34-Jährige musste sich am Donnerstag wegen Mordes am Innsbrucker Landesgericht verantworten. Er bestreitet aber vorsätzlich getötet zu haben, hat keine Erinnerung an die Tat. Wie auch der Dritte im Bunde. Seine Rolle am Geschehen ist unklar. Der 36-Jährige ist aber auch nur wegen einer Straftat im Zustand der vollen Berauschung angeklagt. Der "Vollrausch" wurde bei ihm attestiert, beim 34-Jährigen jedoch nicht. Die Urteile: Erstangeklagter lebenslang, Zweitangeklagter ein Jahr Haft und Einweisung in eine Anstalt für entwöhnungsbedürftige Rechtsbrecher. Nicht rechtskräftig.
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