Köflacher (47)

Bankraub um ins Gefängis zu kommen

Steiermark
20.11.2015 20:35
Weil er den nahenden Winter im warmen Gefängnis verbringen wollte, verübte ein 47-jähriger Köflacher am Freitagnachmittag einen Banküberfall. Allerdings ging der erste Versuch in die Hose – erst beim zweiten Anlauf gab es Geld. Kurz darauf ließ sich der arbeitslose Mann in einem nahen Gasthaus an der Theke widerstandslos festnehmen.

Von der Freundin aus der Wohnung geworfen, das Arbeitslosengeld gestrichen, dazu der prognostizierte Kälteeinbruch - es lief gerade gar nicht gut für den Weststeirer. Sein Plan also: Ab in das Gefängnis!

Gegen 15.45 Uhr betrat er die Raiffeisen-Filiale in Köflach: unmaskiert, die Hand mit einem Handtuch umwickelt, um eine Waffe anzudeuten. "Überfall, Geld her!", forderte er die Bankangestellten auf. Doch die erfüllten dem ortsbekannten Mann den Wunsch nicht. Er musste wieder abziehen.

Zweiter Raubversuch war erfolgreich
Nach einem Stärkungsbier kehrte der Köflacher zur Bank zurück und hoffte, bereits Polizei anzutreffen. Aber: negativ. Daher ein zweiter Versuch. Er kaufte sich ein Messer, betrat gegen 16.30 Uhr nochmals die Bank und forderte die vier Angestellten wieder auf, ihm Geld zu geben. Diesmal war er erfolgreich.

Der erste Weg nach dem Überfall führte in ein nahes Gasthaus, wo der Räuber zuerst offene Schulden beim Wirt beglich und dann - in Erwartung der Polizei - zu den Gästen sagte: "Ich glaube, es ist besser, wenn ihr jetzt das Lokal verlässt…"

Festnahme an der Gasthaustheke
Tatsächlich führte der Weg der lokalen Polizeibeamten rasch ins Gasthaus. Dort ließ sich der 47-Jährige an der Theke widerstandslos festnehmen. Er muss sich nun wegen des gescheiterten Raubversuchs und wegen des schließlich vollendeten Raubs verantworten.

"Das Hauptmotiv des Bankräubers war es, eine Unterkunft und warme Mahlzeiten im Gefängnis zu haben", berichtet Chefinspektor Werner Rampitsch vom Landeskriminalamt. Dieser Wunsch wird wohl für längere Zeit erfüllt werden…

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