"Es gibt derzeit zwar Anlass zur Sorge und Vorsicht, aber noch keinen Grund zur Panik", betont Karl-Heinz Grundböck, Sprecher des Innenministeriums in Wien. Klar ist aber, dass man nach den barbarischen Attentaten in der französischen Hauptstadt von einem höheren Risiko ausgehen muss. "Niemand kann aktuell seriös ausschließen, dass es irgendwo in Europa zu Anschlägen kommen könnte. In Österreich gibt es derzeit dafür aber keine konkreten Hinweise", ergänzt Grundböck.
Polizeipräsenz punktuell verstärkt
Und dennoch, eine gewisse Unsicherheit bleibt. Daher wurden seit den schrecklichen Vorfällen in Paris auch in Tirol Maßnahmen getroffen. "Punktuell wird verstärkt überwacht. Etwa vor Konsulaten, in öffentlichen Einrichtungen oder bei diversen Veranstaltungen", erklärt Tirols Landespolizeidirektor Helmut Tomac. Man sollte sich also nicht wundern, wenn einem etwa beim Christkindlmarkt in Innsbruck vermehrt Polizisten über den Weg laufen.
"Nahrung für Rechtsradikale"
Auch wenn ein Terrorattentat in Tirol eher unwahrscheinlich ist, in erster Linie gehe es nun darum, die Beamten entsprechend zu sensibilisieren - auch in Zusammenhang mit der Flüchtlingsthematik. Laut Tomac werden etwa auch Flüchtlingsquartiere, bei denen besonders viel Frequenz herrscht, verstärkt überwacht. Bestes Beispiel: Das Transit-Camp in Kufstein.
Die eingeleiteten Maßnahmen beziehen sich aber nicht nur auf mögliche Attentate, sondern laut Tomac auch auf die rechtsradikale Szene, die durch die jüngsten Ereignisse "viel Nahrung bekommen hat".
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