"Krone": Herr Muchitsch, Ihr Parteikollege Stradner wirft der Bundesregierung vor, dass sie die Situation in Spielfeld zu wenig ernst nimmt. Ist diese Kritik gerechtfertigt?
Josef Muchitsch: Ich finde ja. Das derzeitige System ist nicht tauglich, um die Spitzen des Flüchtlingszustroms abzufangen. Das liegt aber nicht an den handelnden Personen in Spielfeld, sondern an der mangelnden Koordination. Vor allem zwischen Innen- und Verteidigungsministerium wird die Verantwortung immer wieder hin- und hergeschoben. Wenn den freiwilligen Helfern einmal die Luft ausgeht, haben wir Chaos pur.
"Krone": Stradners Brief wirkt wie ein Hilferuf. Wie nehmen Sie die Stimmung in Ihrer Heimatregion wahr?
Muchitsch: Der Spalt in der Gesellschaft wird immer größer - nicht nur in den Wirtshäusern oder in den Betrieben, sondern mittlerweile auch innerhalb der Familien. Ich mache mir Sorgen, wie lange der soziale Frieden noch gewährleistet ist.
"Krone": Sie werfen einigen Gemeindevertretern auch mangelnde Solidarität vor…
Muchitsch: Hier muss ich parteipolitisch werden. Es sind die SPÖ-Gemeinden Wildon, Leibnitz und Wagna, die bisher mehr zur Bewältigung der Situation beigetragen haben als sie müssten. Diese Bürgermeister werden dafür beschimpft und bedroht. So kann es nicht weitergehen!
"Krone": Wie geht es nun weiter?
Muchitsch: Ich bin mit dem Kanzleramt in Kontakt, werde weiter vermitteln und versuchen etwas zu bewegen.
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