Dabei ist das Projekt hinter dem Hauptbahnhof nur ein Puzzlestein in der derzeitigen Wohnbaustrategie der Stadt. Rund 10.000 Wohnungen werden in Wien heuer fertiggestellt, der Großteil davon (rund 70 Prozent) mit Fördermitteln der Stadt Wien. Zum Vergleich: In ganz Deutschland werden etwa so viele geförderte Wohnungen errichtet wie derzeit in Wien.
An Investition hängen Zehntausende Jobs
Davon profitieren nicht nur die Jungfamilien, die gerade ihre ersten Wohnungen beziehen (und noch einige Zeit unter den Kränen vor ihrer Haustür hindurchblicken müssen). Vor allem in der Bauwirtschaft leben rund 20.000 Arbeiter von Investitionen wie diesen. Für das Sonnwendviertel alleine rechnet man mit 6700 gesicherten oder geschaffenen Arbeitsplätzen, heißt es aus dem Büro des Wohnbaustadtrats Michael Ludwig. Alleine das Straßennetz, das rund um das Sonnwendviertel neu gelegt wurde, ist 5,5 Kilometer lang.
Praktische SMART-Wohnungen
Ein Teil der Wohnungen im Sonnwendviertel wird in der sogenannten SMART-Ausführung errichtet. Das heißt: Je nach alltäglicher Nutzung können die Bewohner ihre Wohnungen individuell organisieren, die Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen sind auf Normmöbel optimiert. Fenster gehen sowohl in den Innenhof als auch auf die Straße, jede Wohnung kann also quergelüftet werden. Waschküche, Kinderspielraum, Abstellmöglichkeit für Kinderwägen und Fahrräder sind in jedem Stockwerk vorgesehen.
Dafür sind die Wohnungen vergleichbar günstig. Bei der Planung wurde Wert darauf gelegt, dass vor allem junge Mieter mit geringem Eigenmitteleinsatz einziehen können. Für eine 53 Quadratmeter große Einheit beträgt die Bruttomiete (also inklusive Nebenkosten) im Sonnwendviertel 398 Euro - bei Eigenmitteln in Höhe von gerade einmal 3180 Euro. Kleiner Tipp: SMART-Wohnungen werden bevorzugt an Besitzer/innen von Vormerkscheinen, die von Wiener Wohnen ausgestellt werden, vergeben.
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