In Wien stieg die Zahl der als arbeitslos vorgemerkten Personen im Jahresvergleich um 17,1 Prozent auf 119.354. Allerdings besuchten nur noch 27.957 Menschen, und damit um 11,7 Prozent weniger, Schulungen. In Summe gibt es damit im Vergleich zum September des Vorjahres um 10,3 Prozent mehr Jobsuchende in der Bundeshauptstadt.
Ältere Menschen und Ausländer besonders benachteiligt
Besonders benachteiligt am Arbeitsmarkt waren einmal mehr ältere Menschen ab 50 Jahren (+15,7 Prozent), Ausländer (+15 Prozent) sowie behinderte Personen. Eine deutliche Verbesserung gab es hingegen auch im September bei der Jugendarbeitslosigkeit: Bei den 15- bis 24-Jährigen kam der Anstieg mit einem Plus von lediglich 0,3 Prozent praktisch zum Stillstand, bei den 15- bis 19-Jährigen ging die Arbeitslosigkeit um 2,4 Prozent zurück. Dennoch gab es Ende September mehr Lehrstellensuchende (7482) als gemeldete offene Lehrstellen (5103).
Die Zahl der Schulungsteilnehmer war im September rückläufig: um zehn Prozent auf 69.205 Personen. Je mehr Schulungsteilnehmer es gibt, umso niedriger ist die Zahl der als arbeitslos gemeldeten Personen. Ohne Schulungsteilnehmer waren im September 322.212 Personen ohne Job, um 10,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. Inklusive Schulungsteilnehmer betrug der Anstieg "nur" noch 6,1 Prozent.
30.000 Beschäftigte mehr als im September des Vorjahres
Auch wenn sich die Arbeitslosigkeit erneut erhöhte, stieg gleichzeitig die Beschäftigung. Ende September waren in Österreich 3.581.000 Menschen unselbstständig beschäftigt, ein Plus von 0,9 Prozent oder 30.000 gegenüber dem Jahr davor. Die Zahl der offenen Stellen stieg den vierten Monat in Folge, diesmal um 18,4 Prozent auf 33.770. Das bedeutet dennoch, dass im Schnitt zehn vorgemerkte Arbeitslose auf eine gemeldete offene Stelle kommen.
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