Tragödie im Vorjahr

Bianchi-Vater: “Keine gute Woche für die Familie”

Sport
25.09.2015 11:29
Für die Familie von Jules Bianchi, der beim Großen Preis von Japan 2014 verunglückte, ist die Rückkehr der Formel 1 nach Suzuka an diesem Wochenende ein schwieriger Moment. "Denn es zeigt, dass es ein Jahr her ist, dass Jules seinen Unfall hatte. Diese Woche ist keine gute Woche für die Familie Bianchi", sagte Vater Philippe Bianchi in einem bewegenden Interview.

Er betonte auch, dass er sich noch immer keine Rennen anschauen könne. "Vielleicht kann ich mir in ein paar Monaten, in ein paar Jahren einen Grand Prix ansehen. Ich weiß es nicht, im Moment ist es zu schwierig", sagte er nach Angaben der BBC in seiner Heimat Frankreich.

Jules Bianchi kam vor einem Jahr auf regennasser Strecke von der Strecke des International Racing Course im japanischen Suzuka ab. An derselben Stelle vor Kurve sieben hatte eine Runde vorher Sutil seinen Rennwagen nicht mehr auf Kurs halten können. Bei der Bergung des Autos von Sutil krachte Bianchi mit seinem Marussia in den Kran. Es war kurz vor Schluss des Rennens. Er war die ganze Zeit bewusstlos und wurde sofort operiert. Bianchi erwachte nicht mehr aus dem Koma und starb am vergangenen Juli in Nizza, wohin er verlegt worden war.

Sutil: "Formel 1 noch immer gefährlich"
"Wenn man so etwas live miterlebt, ist ein solches Erlebnis noch wesentlich intensiver. Das war ein extremer Unfall und es hat gedauert, bis einem solche Momente aus dem Kopf gehen", erzählte Sutil, der in diesem Jahr als Ersatzfahrer von Williams engagiert ist. Er wollte angesichts des damaligen Unfalls nicht sagen, dass es ein bleibender Schock gewesen sei. Fakt sei aber, dass man in der heutigen Zeit in der Formel 1 verdränge, "dass es immer noch gefährlich ist. Solche Momente erinnern uns daran".

Marussia im Gedenken an Bianchi
Das Team Manor Marussia wird den Grand Prix von Japan im Gedenken an den verstorbenen Piloten Jules Bianchi in Angriff nehmen. "Wir waren Jules' Team und ich bitte zu verstehen, dass wir unsere Rückkehr sehr privat und nach innen gerichtet halten werden."

Bianchi hat 2014 als Neunter in Monaco die bisher einzigen zwei WM-Punkte für Marussia geholt. Seit seinem Unfall steht sein Name bei jedem Grand Prix auf dem Auto.

"Wir denken jeden Tag an Jules. Er wird für immer ein großer Teil unseres Teams sein", sagte Booth. Pilot Stevens meinte: "Unter den gleichen Umständen hätte Jules sich professionell auf das Geschäft und das Rennfahrern konzentriert. Genau das versuche ich nun auch."

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(Bild: KMM)



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