Unmittelbar nach dem Lauf habe sie sich nicht gut gefühlt, deshalb sei sie länger auf der Bahn gelegen. "Es ist immer so, wenn es warm ist und ich solche Zeiten laufe. Da brauche ich etwas Zeit zum Erholen." Schippers erreichte die viertschnellste Zeit der Geschichte hinter Florence Griffith-Joyner (USA/21,34 und 21,56, jeweils 1988) und Marion Jones (USA/21,62, 1998). Sie verwies die Jamaikanerinnen Elaine Thompson (21,66) und Veronica Campbell-Brown (21,97) auf die weiteren Medaillenränge.
Schippers: "Auf den letzten 40 Metern bin ich relaxt geblieben"
"Auf den letzten 30, 40 Metern bin ich relaxt geblieben. Ich denke, deshalb habe ich gewonnen", erzählte Schippers. Nicht am Start waren Olympiasiegerin Allyson Felix (USA), die für das WM-Jahr auf die volle Stadionrunde umgestiegen war und dort auch den Titel nach Hause lief, sowie Titelverteidigerin und 100-Meter-Gewinnerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (JAM), die sich gegen das Double in Peking entschieden hatte. Schippers hatte über 100 Meter die Silbermedaille gewonnen.
110 Meter Hürden gehen an Russen Schubenkow
Erstmals 110-Meter-Hürden-Weltmeister ist der Russe Sergej Schubenkow, der in 12,98 Sekunden knapp dem Jamaikaner Hansle Parchment (13,03) und dem US-Amerikaner Aries Merritt (13,04) das Nachsehen gab. "Ich kann mich an das Rennen nicht erinnern. Ich habe die Startpistole gehört, dann habe ich meine Augen geöffnet und es war vorbei", sagte der ungläubige Schubenkow. Es war das erste Gold für Russland in China. Titelverteidiger David Oliver aus den USA ging als Siebenter leer aus. Olympiasieger und Weltrekordler Merritt blickt bereits am Dienstag der nächsten Herausforderung entgegen, bei einer Transplantation soll er die Niere seiner Schwester erhalten.
100 Meter Hürden gehen an Jamaikanerin Williams
Über 100 Meter Hürden der Frauen gab es ein überraschendes Podest. Die Jamaikanerin Danielle Williams gewann in persönlicher Bestzeit von 12,57 Sekunden vor der Deutschen Cindy Roleder (12,59) und der Weißrussin Alina Talay (12,66). Brianna Rollins (USA) blieb nur Rang vier, Tiffany Porter (GBR) Rang fünf. Im Halbfinale waren gleich fünf Athletinnen gestrauchelt, darunter auch die Österreicherin Beate Schrott, die sich am linken Beinbeuger verletzte und das Rennen abbrach, und Favoritin Dawn Harper Nelson aus den USA.
US-Girl Bartoletta siegt im Weitspringen
Im Weitsprung siegte die US-Amerikanerin Tianna Bartoletta mit der Jahresweltbestleistung von 7,14 Meter vor der Britin Shara Proctor (7,07) und der Serbin Ivana Spanovic (7,01). Für Bartoletta war es das zweite WM-Gold nach 2005, damals noch unter dem Namen Madison. "Es ist nicht so, dass ich nicht an diesen Titel 2005 gedacht habe, als ich hierherkam. Ich freue mich sehr, dass ich es noch einmal hingebracht habe", meinte Bartoletta.
In der Früh hatte sich über 20 Kilometer Gehen der Frauen Weltrekordlerin Liu Hong in 1:27:45 Stunden ganz knapp vor ihrer zeitgleichen Landsfrau Lu Xiuzhi durchgesetzt, die Bronzemedaille sicherte sich die Ukrainerin Liudmila Oljanowska (1:28:13). "Ich habe viel Druck verspürt, China hatte noch keine Goldmedaille gewonnen. Jeder hat darauf gewartet", sagte Liu.
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