Auf Balkon gelauert

Mann attackiert Mutter und Sohn – Rätsel um Motiv

Österreich
20.08.2015 07:05
Dramatische Szenen haben sich in der Nacht auf Mittwoch im Kärntner Poggersdorf (Bezirk Klagenfurt-Land) abgespielt: Ein 38 Jahre alter Angestellter kletterte mit einer Leiter auf den Balkon einer Wohnung im ersten Stock. Dort attackierte er die 37-jährige Hausbesitzerin und deren 15-jährigen Sohn mit einem Messer. Danach wollte sich der Mann in einem Waldstück das Leben nehmen.

"Eine tragische und dramatische Geschichte. Es ist noch völlig unklar, wie es dazu gekommen ist" - selbst der Leiter der Kriminalpolizei, Gottlieb Türk, kann sich noch nicht erklären, was zu der dramatischen Messerattacke geführt haben könnte. Es war am Mittwoch gegen 2.30 Uhr früh, als der 38-jährige Angestellte auf den Balkon kletterte. "Die Frau ist durch die Geräusche auf den Mann aufmerksam geworden", schildert Türk. Als die 37-Jährige die Balkontüre öffnete, wurde sie von dem wartenden Mann - es soll sich um ihren ehemaligen Lebensgefährten handeln - mit einem Messer attackiert und verletzt.

Auch der 15 Jahre alte Sohn, der seiner Mutter zu Hilfe kommen wollte, wurde von dem Täter angegriffen und erlitt Verletzungen. Gleich danach ergriff der Mann die Flucht, während Mutter und Sohn die Polizei alarmierten und dann ins Klinikum nach Klagenfurt gebracht wurden.

Suizidversuch in Waldstück
In der Zwischenzeit wurde eine groß angelegte Fahndung mit Polizeistreifen und Hubschrauber nach dem Flüchtigen gestartet. Dieser versuchte, sich nach der rätselhaften Attacke in einem Waldstück durch das Einatmen von Autogasen das Leben zu nehmen. Er wurde jedoch von einer Polizeistreife entdeckt, gerettet und ebenfalls ins Klinikum gebracht. "Wir gehen davon aus, dass eine Befragung frühestens am Samstag möglich ist", so Türk.

Bis dahin kann über ein Tatmotiv nur gerätselt werden. "Es ist alles denkbar, wir wollen uns aber in keine Nesseln setzen, ehe wir mit dem Mann gesprochen haben", so Türk. Es sei vor allem auch zu klären, in welchem psychischen Zustand sich der Mann zur Tatzeit befunden habe.

Die gute Nachricht zu dem Fall: Mutter und Sohn konnten das Krankenhaus am Tag nach der Attacke wieder verlassen.

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