Schlechter Verlierer
Berlusconi kündigt schärfste Opposition an
Seine Mitte-Rechts-Allianz werde im Parlament gut aufpassen, dass die Mitte-Links-Allianz um Wahlsieger Romano Prodi nicht alle Reformen seines Kabinetts rückgängig macht. Prodis Mitte-Links-Bündnis wird im Senat voraussichtlich 158 Sitze haben - nur zwei mehr als die Mitte-Rechts-Allianz von Berlusconi.
Ciampi soll im Amt bleiben
Berlusconi betonte, er habe mit Staatschef Ciampi über seinen Rücktritt diskutiert. "Es ist alles geregelt. Ciampi wird mir sagen, wann ich zurücktreten soll. Bis dahin werde ich weiterhin die Geschäfte abwickeln", sagte Berlusconi. Er sprach sich für eine Verlängerung des Mandats von Präsident Ciampi, dessen Amtszeit am 18. Mai ausläuft aus. "Ciampi hat in diesen letzten sieben Jahren gut gearbeitet. Er könnte weiterhin im Amt bleiben, doch dies ist nicht unser Problem."
Vor Protesten gewarnt
Über die Aussicht, dass der Präsident der Linksdemokraten, D'Alema, zum neuen Staatschef aufrücken könnte, wie Prodi erwägt, warnte Berlusconi vor heftigen Protesten. D'Alema sei ein Vertreter der Kommunisten, die immer noch nicht zu ihrer belasteten Vergangenheit auf Distanz gegangen wären.
Berlusconi wird Prodi nicht gratulieren
Berlusconi hatte angekündigt, dass er Prodi nicht zu seinem Wahlsieg gratulieren wird. "Warum sollte ich ihm alles Gute für seine Regierung wünschen? Das wäre gegen das Interesse des Landes", sagte Berlusconi bei einer Versammlung seiner Partei Forza Italia. Auch betonte der 69-Jährige erneut, dass es bei der Parlamentswahl am 9./10. April Unregelmäßigkeiten gegeben habe.
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