Nach 24 Stunden

Skitourengeher aus Gletscherspalte gerettet

Österreich
12.04.2015 10:36
Jene zwei Skitourengeher, die am Samstagvormittag am Großen Wiesbachhorn bei Fusch im Pinzgau (Salzburg) in eine Gletscherspalte gestürzt waren, sind am Sonntag knapp 24 Stunden nach dem Unglück gerettet worden. Der Bayer (60) und der Kärntner (33) sollen bis auf kleinere Schrammen und Unterkühlungen unverletzt sein.

Die Alpinisten waren am Samstag von Fusch aus über den Sandbodenkees aufgestiegen. Sie stürzten etwa 300 Meter unter dem Gipfel des über 3.500 Meter hohen Großen Wiesbachhorns in eine rund fünf Meter tiefe Gletscherspalte und alarmierten gegen 11 Uhr per Handy die Einsatzkräfte - sie seien auf einer Schneebrücke in einer Gletscherspalte.

Beide Tourengeher - aus Passau bzw. St. Veit an der Glan - gelten nach Angaben der Bergrettung als erfahrene und gut trainierte Alpinsportler, waren allerdings nicht angeseilt und ohne Gletscherausrüstung unterwegs. Sie trugen hochgebirgstaugliche Skikleidung, hielten sich in der Nacht gegenseitig wach und standen in regelmäßigem Telefonkontakt mit ihren späteren Rettern.

Die beiden erfahrenen Tourengeher mussten die Nacht in der Gletscherspalte verbringen. (Bild: APA/BERGRETTUNG SALZBURG/UNBEKANNT)
Die beiden erfahrenen Tourengeher mussten die Nacht in der Gletscherspalte verbringen.
Einer der Bergretter in der Gletscherspalte (Bild: APA/BERGRETTUNG SALZBURG/UNBEKANNT)
Einer der Bergretter in der Gletscherspalte
(Bild: APA/BERGRETTUNG SALZBURG/UNBEKANNT)
Die Bergretter im Einsatz (Bild: APA/BERGRETTUNG SALZBURG/UNBEKANNT)
Die Bergretter im Einsatz
Polizei an der Mautstelle Ferleiten auf der Glocknerstraße (Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)
Polizei an der Mautstelle Ferleiten auf der Glocknerstraße
Kräfte der Bergrettung mit Helikopter an der Mautstelle Ferleiten auf der Glocknerstraße (Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)
Kräfte der Bergrettung mit Helikopter an der Mautstelle Ferleiten auf der Glocknerstraße
Die Bergung der beiden Tourengeher verlangte den Helfern einiges ab. (Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)
Die Bergung der beiden Tourengeher verlangte den Helfern einiges ab.
(Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)
(Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)
(Bild: APA/EXPA PICTURES/JFK)

Aufwendige Bergung mittels Seilzug
Nachdem die Wetterverhältnisse eine Bergung trotz mehrerer Versuche vorerst unmöglich gemacht hatten, gelang es am Sonntag schließlich, den Deutschen und den Kärntner mit einem Seilzug und einem extra angeforderten Spezialhubschrauber herauszuholen, sagte Bergrettungssprecherin Maria Riedler. Einer nach dem anderen seien sie mit Hubschraubern, die die Einsatzkräfte schwebend an der Unfallstelle aussteigen ließen, ins Tal gebracht und dann ins Krankenhaus geflogen worden.

Neben Einsatzleiter Paul Hasenauer und den Flugrettern Markus Amon und Thomas Schweiger waren noch 17 weitere Helfer von Bergrettung, Alpinpolizei, Feuerwehr sowie Christophorus-Staffel an der komplizierten Rettungsaktion beteiligt.

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