Bereits seit zwölf Jahren geht Johann S. regelmäßig in die Luft, und bisher ist dabei noch kein Unglück geschehen. Am Dienstag – der Start erfolgte um 14 Uhr von der 1850 Meter hohen Hochwurzen – erlebte der Steirer seinen ersten Unfall, der aber dank vieler Schutzengel glimpflich ausging.
"Ich war nur einige Minuten oben", berichtet der 65-Jährige: „Dann hat mich der Wind nach unten gedrückt. Ich hab’ rasch an Höhe verloren, und der Gleitschirm hat sich um eine Fichte gewickelt." Und danach? "Naja, danach bin ich quasi von Ast zu Ast nach unten gerutscht und sanft im eineinhalb Meter tiefen, weichen Schnee gelandet."
Der Obersteirer, dessen beschädigter Gleitschirm sich in den Ästen verfangen hatte, blieb völlig unverletzt: "Die Bergrettung war rasch zur Stelle und hat mir geholfen. Ich hab’ selbst ohne irgendwelche Probleme ins Tal absteigen können."
Auswirkungen auf die Flugleidenschaft hat der Unfall keine – ganz im Gegenteil. "Ich stehe ja nicht unter Schock", sagt der sportliche, durchtrainierte Pensionist, "und das Bier schmeckt mir auch nach wie vor". Dass er schon bald wieder mit dem Schirm starten wird, steht außer Zweifel: "Ich gehöre ja nicht zu den Leuten, die sich aus Angst, dass ihnen etwas Böses passieren könnte, im Bett verkriechen."
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