Flug QZ8501

Taucher bargen sechs Leichen aus AirAsia-Maschine

Ausland
22.01.2015 17:27
Indonesische Taucher haben am Donnerstag aus Wrackteilen der abgestürzten AirAsia-Maschine sechs weitere Leichen geborgen. Die Toten sind in der Nähe des Flugzeugrumpfs unter Schlamm begraben gefunden worden, einige von ihnen seien noch in den Sitzen angeschnallt gewesen. Den Einsatzkräften gelang es allerdings erneut nicht, zu dem am Meeresgrund liegenden Flugzeugrumpf vorzudringen.

Bei den sechs geborgenen Todesopfern handelt es sich um vier Frauen und zwei Männer. Die Leichen seien nach Pangkalan Bun auf der Insel Borneo gebracht worden, wo sich das Hauptquartier der Einsatzkräfte befindet.

Großteil der Opfer vermutlich im Rumpf des Wracks
Die Bergungsarbeiten im Meer gestalten sich wegen der rauen See und starken Strömungen schwierig, erst 59 Leichen wurden gefunden. Die meisten Todesopfer werden im Rumpf des Flugzeugs vermutet, der wegen der schlechten Sicht unter Wasser von den Tauchern noch nicht erreicht wurde. Koordinator Supriyadi hatte sich am Donnerstag optimistisch geäußert, dass die Taucher den Flugzeugrumpf im Laufe des Tages erreichen würden. Später musste er einräumen, dass dies erneut nicht gelungen sei.

Piloten kämpften verzweifelt gegen Absturz an
Am Mittwoch hatten die Ermittler bekannt gegeben, dass auf dem vom Meeresgrund geborgenen Stimmrekorder schrille Warnsignale zu hören sind. "Die Signale haben quasi gekreischt, während sie die Piloten im Hintergrund alles zur Rettung versuchten", hieß es. Die Stimmen der Piloten seien im Lärm untergegangen.

Der Airbus A320-200 der Billigfluggesellschaft AirAsia war am 28. Dezember auf dem Weg von Surabaya auf der indonesischen Hauptinsel Java nach Singapur mit 162 Menschen ins Meer gestürzt. Einen Anschlag als mögliche Absturzursache hatten die Ermittler zuvor bereits ausgeschlossen. Sie gehen inzwischen von einem möglichen Pilotenfehler oder einem technischen Defekt als wahrscheinlichen Absturzursachen aus.

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