Akademikerball

Veranstalter wendet sich wegen Demo-Aufrufs an StA

Österreich
28.12.2014 17:26
Der verantwortliche Veranstalter des "Akademikerballes", FPÖ-Gemeinderat Udo Guggenbichler, hat gegen mehrere antifaschistische Gruppierungen Sachverhaltsdarstellungen bei der Staatsanwaltschaft eingebracht. Grund sind Blockadeaufrufe gegen den für den 30. Jänner angesetzten Ball - wie etwa jene des Bündnisses "NOWKR".

In den Sachverhaltsdarstellungen bittet der Veranstalter die Staatsanwaltschaft zu klären, ob durch die Blockadeaufrufe Straftatbestände erfüllt seien. Der Gemeinderat rechnet auch heuer wieder mit Auseinandersetzungen. "Faktum ist: Wir werden uns nichts gefallen lassen. Alle mutmaßliche Straftaten, die wir beobachten, werden wir zur Anzeige bringen", so Guggenbichler. Gleichzeitig betonte er die Wichtigkeit des Demonstrationsrechtes, "denn dies sind jene Rechte, die u.a. die Korporierten 1848 erkämpft haben".

Kartenverkauf läuft gut an
Mit dem bisherigen Kartenverkauf für die Neuauflage des von der FPÖ ausgerichteten Akademikerballes - früher der Ball des Wiener Burschenschafter-Korporationsrings (WKR) - in der Wiener Hofburg zeigte er sich zufrieden. Es laufe besser als in den Jahren davor; Guggenbichler vermutet dahinter einen "Solidarisierungseffekt aus dem bürgerlichen Bereich" - aufgrund der Ausschreitungen bei den Demonstrationen gegen den letzten Ball.

Zum am Tag nach dem Akademikerball von der Stadt Wien abgehaltenen "Ball der Wissenschaften" im Wiener Rathaus merkte Guggenbichler an, er freue sich, "dass die Wiener Balltradition bereichert wird". Er kritisierte aber, dass die Pressearbeit dieses Balles durch die Gemeinde Wien mit 75.000 Euro gefördert werde.

NOWKR: "Lassen uns nicht einschüchtern"
Auch das antifaschistische Bündnis NOWKR meldete sich am Sonntag zu Wort: Man werde sich durch die vom Akademikerball-Veranstalter eingebrachten Anzeigen "nicht einschüchtern" lassen. Man werde sich "auch in Zukunft rechten Aufmärschen, Vernetzungstreffen und anderen Events entschlossen entgegenstellen", betonte Sprecherin Elisabeth Litwak. Davon werde sich das NOWKR-Bündnis weder durch Deligitimierungs- noch Kriminalisierungsversuche abhalten lassen. Der für den 30. Jänner geplante Protest gegen Antiemitismus, Sexismus und Rassismus sei legal.

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