"Verstehen Ängste"

Wien: Protest gegen Drogenzentrum weitet sich aus

Österreich
28.10.2014 16:04
Mit der Aktion "Zusammen haben wir ein Leiberl" geht der Bürgerprotest gegen das neue Drogenberatungszentrum auf der Nussdorfer Straße in Wien weiter: Bunte T-Shirts rund um das Geburtshaus Franz Schuberts machen deutlich, wer mit den neuen Nachbarn keine Freude hat. Trotz Info-Offensive der Suchthilfe bleibt die Angst.

"Jeden Abend gehe ich mit meinem Hund im Sobieski-Grätzel spazieren. Ich weiß nicht, ob ich mich das auch in Zukunft trauen kann", ist sich eine 68-jährige Anrainerin ob der neuen Nachbarschaft unsicher und kritisiert die Größe der Beratungseinrichtung. "126 Quadratmeter kommen mir sehr klein vor, wo sollen die Leute warten, wenn der Raum voll ist?"

Sabine Pleyel befürchtet, dass der beschauliche Sobieski-Platz ums Eck von den Suchtkranken in Beschlag genommen wird: "Ich habe hier mein Atelier und fühle mich nicht mehr wohl."

"Verstehen Ängste der Anrainer"
"Wir verstehen die Ängste der Anrainer - sie sind nur menschlich", gibt Roland Reithofer, Geschäftsführer der Suchthilfe, zu. Er glaubt aber auch, dass sich die Situation beruhigt, sobald die Einrichtung läuft.

Angenehm ist die Situation währenddessen auch für die Sozialarbeiter der Suchthilfe im Grätzel nicht: Beim "Krone"-Lokalaugenschein wurden sie von zwei Anrainer wüst beschimpft und sogar bedroht: "Zwei Bomben sollen euch treffen!"

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