Tour de France

Nibali vor Gesamtsieg, Martin gewinnt Zeitfahren

Sport
26.07.2014 17:56
Der favorisierte Deutsche Tony Martin hat am Samstag wie erwartet souverän das einzige Zeitfahren der 101. Tour de France gewonnen. Der Gesamtführende Italiener Vincenzo Nibali (im Bild) sicherte sich auf den 54 Kilometern der 20. und vorletzten Etappe von Bergerac nach Perigueux Platz vier und damit praktisch den Gesamtsieg.

Nibali hielt auch im Kampf gegen die Uhr mit den Besten mit und ließ bei der letzten Prüfung der diesjährigen Rundfahrt hinsichtlich Gesamtklassement nichts mehr anbrennen. Im Gegenteil: Von den Top Ten in der Gesamtwertung war der Leader mit 1:58 Minuten Rückstand auf Martin der Schnellste. Er baute seine Führung auf fast acht Minuten aus und wird am Sonntag als erster Italiener seit Marco Pantani 1998 im Gelben Trikot auf dem Champs-Elysees einfahren.

Begleitet wird Nibali in Paris auf dem Podest von den beiden Franzosen Jean-Christophe Peraud (+7:52 Min.) und Thibaut Pinot (8:24). Dank seinen Zeitfahren-Qualitäten verdrängte Peraud (7./2:27 hinter Martin) am Samstag seinen Konkurrenten Pinot (12./3:12) noch von Platz zwei. Der 24-jährige Pinot darf sich damit trösten, die Tour als bester Jungprofi abzuschließen. Zwei Franzosen standen letztmals 1984 auf dem Podest einer Tour de France. Damals gewann der 2010 verstorbene Laurent Fignon vor Bernard Hinault.

Alejandro Valverde war nicht in der Lage, seinen in den Pyrenäen verlorenen Podestplatz noch zurückzuerobern. Der Spanier (28.) verlor 4:28 Minuten auf Martin und blieb auf seinem vierten Gesamtrang sitzen.

Martin im Zeitfahren eine Klasse für sich
Martin war im 54 Kilometer langen Zeitfahren eine Klasse für sich. Er fuhr auf den zweitklassierten Niederländer Tom Dumoulin einen Vorsprung von 1:39 Minuten heraus. Dritter wurde der Tscheche Jan Barta mit einem Rückstand von 1:47. Martin sicherte sich mit dem prognostizierten Triumph in seiner Spezialdisziplin, in der er auch dreifacher Weltmeister ist, den zweiten Tagessieg an dieser Tour. Er hatte davor bereits die 9. Etappe nach Mulhouse solo für sich entschieden.

Die Tour geht am Sonntag mit der 137,5 Kilometer langen Etappe von Evry nach Paris zu Ende. Für den prestigeträchtigen Sieg auf der letzten Etappe sind erneut die Deutschen mit den Sprintern Marcel Kittel und Andre Greipel favorisiert. Leader Nibali dagegen wird die Fahrt genießen können. Gemäß einem "ungeschriebenen Gesetz" wird der Leader auf dem letzten Teilstück nicht mehr angegriffen.

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(Bild: KMM)



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