Scharfe Kritik

Maradona nimmt Schiedsrichter Velasco auseinander

Sport
05.07.2014 11:43
Argentiniens Ikone Diego Maradona hat den spanischen Referee Carlos Velasco nach dem Viertelfinale zwischen Brasilien und Kolumbien (2:1) harsch kritisiert: "Der Schiedsrichter war der mieseste, den ich in den letzten zehn Jahren gesehen habe", sagte Maradona in der Nacht auf Samstag in seiner Sendung "De Zurda" des venezolanischen Senders Telesur.

Velasco habe bei Fouls durch brasilianische Spieler weggeschaut, meinte Maradona. Brasiliens Verteidiger David Luiz "konnte James Rodriguez systematisch siebenmal foulen". Auch Torhüter Julio Cesar und Hulk hätten Maradonas Ansicht nach Rot sehen müssen.

Maradona von Neymars WM-Aus betroffen
Über die Verletzung von Neymar äußerte sich Maradona in Kommentaren zu Journalisten betroffen. "Es ist eine Sünde, dass Neymar seine WM verpasst", sagte er dem spanischen Sender Cadena Ser.

Die Schiedsrichterleistung gehöre zum Geheimplan der FIFA, Brasilien ins Halbfinale zu bringen, behauptete Maradona in "De Zurda". Er wolle damit nicht die Leistung Brasiliens kritisieren, betonte er, seine Kritik gelte nur der FIFA. Aus Respekt "für die kolumbianischen Spieler und die Menschen in Kolumbien sollte sie den Mund halten".

Urs Meier: "WM verkommt zum Treter-Festival"
Auch der frühere Top-Referee Urs Meier schloss sich der Kritik an. Der Schweizer gab der FIFA eine Mitschuld an der Verletzung Neymars. "Der Fußball bei dieser WM ist viel zu physisch und körperbetont, die Messlatte für Gelbe Karten viel zu hoch angesetzt worden. Es wird getreten, gehalten, gezerrt und gemeckert - die Grenzen werden auf jedem Gebiet überschritten. Die Referees lassen viel zu viel laufen und greifen kaum in die Brusttasche. Man toleriert wahnsinnig viel. Da braucht sich niemand wundern, dass es Verletzte gibt. Das wird in Kauf genommen", schimpfte Meier.

Meier hält der FIFA vor, die Spieler zu gefährden, um spektakuläre und kampfbetonte Spiele bieten zu können. "Der Ball wird zur Nebensache. Die WM verkommt zu einem Treter-Festival", stellte er fest. Die Kritik wird durch die WM-Statistik gestützt. Verteilten die Unparteiischen bei der WM 2010 in Südafrika noch 245 Gelbe Karten, waren es bei dieser Endrunde bis zum Freitagabend lediglich 159.

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(Bild: KMM)



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