Die besten Tipps

Wasser sparen in Haus und Garten – so geht’s

Wohnkrone News
24.06.2014 13:47
Die Urlaubssaison ist da, und traditionsgemäß stehen südliche Länder hoch im Kurs. Was dabei allerdings meist kein noch so luxuriöses Hotel bieten kann, ist frisches, reines Trinkwasser direkt aus dem Wasserhahn. Und daher schleichen sich ab und zu auch in den schönsten Urlaubsmomenten wehmütig-sehnsuchtsvolle Gedanken an unser gutes heimisches Trinkwasser ein. Im Alltag gehen wir leider damit recht sorglos um. Einige Tipps und Anregungen für einen sorgsameren Umgang mit der wohl kostbarsten Ressource der Erde.

Immer, wenn die Verknappung des Erdöls thematisiert wird, scheint der (Wirtschafts-)Welt der Atem zu stocken, und auch in so manchen Privathaushalten werden die möglichen Folgen diskutiert.

Während wir gleichzeitig jedoch sorglos Liter um Liter kostbaren Wassers im wahrsten Sinn des Wortes durch den Gully laufen lassen. Denn im Durchschnitt verbraucht jeder Österreicher pro Tag rund 120 Liter Trinkwasser, wobei lediglich bescheidene vier Liter davon tatsächlich zum Kochen oder als Getränk genützt werden. Übrigens: Weltweit gibt es mehr Erdöl- als Wasserreserven!

Wohin fließt unser Wasser?
Laut einer Aufstellung der "umweltberatung" geht der großte Anteil des Wasserverbrauchs heimischer Haushalte auf das Konto von Baden und Duschen (ca. 36 Prozent) und der WC-Spülung (ca. 21 Prozent).

Ebenfalls ganz vorne beim Trinkwasserverbrauch ist das Waschen von Wäsche (17 Prozent). Eher bescheiden beim Verbrauch: Garten (sechs Prozent) sowie Reinigung und Geschirrspülen mit jeweils fünf Prozent. Am untersten Ende der Liste findet sich dann mit mageren drei Prozent jener Bereich, wofür das reine österreichische Wasser auch international so bekannt und begehrt ist, nämlich der Bereich "Trinken und Kochen".

Laut Experten könnte dieser erschreckend hohe Wasserverbrauch ohne tatsächlich nennenswerten Komfortverlust durch einen bewussteren Umgang mit Wasser im täglichen Leben sowie durch einen verstärkten Einsatz von Brauchwasser um bis zu 30 Prozent reduziert werden.

Nutzung von Regenwasser
Vor allem bei Neubau- und größeren Sanierungsprojekten sollte man daher auch das Thema Regenwassernutzung in seine Planungen miteinbeziehen. Mit entsprechenden Anlagen kann dabei kostenloses Regenwasser gesammelt und überall dort eingesetzt werden, wo keine Trinkwasserqualität benötigt wird.

Vereinfacht ausgedrückt besteht eine Regenwassernutzungsanlage aus einem vom Trinkwasser streng getrennten Leitungssystem, einem Regenwasserspeicher und einer Pumpe. Das über die Dachfläche gesammelte Wasser gelangt über Fallrohre und Filter in einen speziellen Speicher.

Dieser Speicher befindet sich meist im Garten unter der Erde, kann aber auch im Keller aufgestellt werden. Sollte das Regenwasser knapp werden (extrem trockene Hitzeperioden) wird automatisch Trinkwasser nachgespeist, sodass stets auseichend Speicherwasser vorhanden ist.

Eine solche Anlage bietet viele Vorteile. Bei starken Regenfällen werden Kanalisation und Kläranlagen entlastet, und die Anlagen tragen zur Senkung der Hochwassergefahr bei. Das weiche Regenwasser punktet aber auch damit, dass sich bei der Waschmaschine bis zu 50 Prozent Waschmittel einsparen lassen, die Verkalkung von Geräten stark reduziert wird und beim WC keine Urinsteinbildung stattfindet. Für Pflanzen ist Regenwasser ganz allgemein eine besondere Wohltat.

Das große Leider: Derzeit übersteigen die nicht gerade günstigen Anschaffungskosten einer guten Anlage noch die möglichen Einsparungspotentiale.

Einige Wasserspar-Tipps für den Alltag

  • Duschen statt Baden: Fällt in der hießen Jahreszeit besonders leicht, ist wesentlich Wasser sparender und auch noch gesünder als Baden.
  • Wasserhahn öfters zudrehen: Unnötiges Wasserrinnen, etwa beim Zähneputzen, verhindern und bewusst den Hahn abdrehen.
  • WC-Spülung: Spülkästen mit Stopptaste verwenden. Auch alte Kästen können damit nachgerüstet werden.
  • Durchflussbegrenzer: Eine kleine Düse sorgt dafür, dass die Wassermenge aus der Leitung unabhängig vom Leitungsdruck stets konstant bleibt. Solche Durchflussbegrenzer sind kostengünstig, können jedoch den Wasserverbrauch ohne Komfortverlust deutlich verringern.
  • Sparduschköpfe: Bereits integrierte Durchflussbegrenzer, spezielle Düsen oder angesaugte Luft sichern einen sparsamen, jedoch vollen Strahl.
  • Waschmaschine: Beim Kauf nicht nur auf den Energie- sondern auch auf den jeweiligen Wasserverbrauch achten. Entsprechende Sparprogramme nutzen!
  • Kochen: Auch im Küchenalltag wird viel Wasser unnötig verschwendet. Überflüssiges Wasser nicht einfach wegschütten, sondern z.B. für das Pflanzengießen sammeln! Wer z.B. beim Kochen von Erdäpfeln auf die nötige Wassermenge achtet, spart nicht nur Wasser, sondern auch Energie.
  • Regenwassertonnen: Bei Gartenbesitzern bewährt seit Großmutters Zeiten! Heute gibt es viele verschiedene Modelle für jeden Bedarf.
  • Richtige Gießzeit beachten: Die beste Gießzeit ist frühmorgens, da hier der Boden über Nacht abgekühlt ist und das Wasser nicht ungenutzt verdampft. Zum Vergleich: Beim Gießen am Abend kann an heißen Tagen noch immer 25 bis 30 Prozent des Gießwassers ungenutzt verdampfen.
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