Unfallstatistik

Anzahl der Verkehrstoten im Ländle stark gestiegen

Vorarlberg
22.12.2025 15:35

Seit Jahresanfang sind in Vorarlberg 14 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen – das sind doppelt so viele wie 2024. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) sieht dringenden Handlungsbedarf.

Nachdem Vorarlberg im Vorjahr mit sieben die niedrigste Anzahl an Verkehrstoten seit Bestehen der Unfallstatistik erreicht hatte, ist heuer die Zahl der im Straßenverkehr tödlich Verunglückten auf 14 stark gestiegen. Damit haben auch mehr Menschen auf den Straßen ihr Leben gelassen als in den Jahren 2023, 2021, 2016 und 2015.

Ein geringer Trost: Vorarlberg hat im Bundesländer-Vergleich immer noch die wenigsten Todesfälle im Straßenverkehr zu beklagen. „Verkehrsunfälle reißen Menschen aus ihrem Leben. Der Unfalltod ist für Angehörige besonders schmerzlich. Umso wichtiger ist es, mit verstärkten Maßnahmen die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Zahl schwerer Unfälle zu reduzieren“, sieht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky in den steigenden Opferzahlen einen klaren Handlungsauftrag.

Zu hohes Tempo ist die Hauptunfallursache
Die größte Opfergruppe waren Pkw-Insassen mit fünf Todesopfern, drei Menschen verunglückten mit einem Motorrad tödlich, jeweils zwei mit Fahrrad und E-Bike und jeweils ein Mensch mit Moped und Klein-Lkw. Laut Daten des Innenministeriums war in den ersten zehn Monaten des heurigen Jahres zu hohes Tempo die Hauptunfallursache der tödlichen Verkehrsunfälle in Vorarlberg – 45 Prozent waren darauf zurückzuführen. Auch im österreichweiten Trend ist die Zahl der Verkehrstoten stark gestiegen. Seit Jahresanfang kamen bundesweit bereits 391 Menschen im Straßenverkehr ums Leben – das sind um 46 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres.

Tempo 80 auf Freilandstraßen
Der VCÖ fordert daher verstärkte Maßnahmen gegen die Hauptunfallursachen tödlicher Verkehrsunfälle, also zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit. „Insbesondere auf Freilandstraßen ist die Zahl schwerer Verkehrsunfälle hoch. Hier sollte Tempo 80 die Regel und Tempo 100 die zu begründende Ausnahme sein. Und es braucht mehr Tempokontrollen“, so Jaschinsky. Großen Nachholbedarf sieht sie auch in Sachen Handy am Steuer: Man müsse das Telefonieren während der Autofahrt endlich als Delikt ins Vormerksystem aufnehmen, so wie dies in der Mehrzahl der EU-Staaten bereits der Fall sei. Eine weitere zentrale Forderung ist der Ausbau der Radinfrastruktur: „Baulich getrennte Radwege erhöhen die Sicherheit und verhindern schwere Unfälle.“

Porträt von Vorarlberg-Krone
Vorarlberg-Krone
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