Der Umgang von Jugendlichen mit Social Media wurde jüngst in einer Umfrage in Vorarlberg abgefragt. Erstaunliches Ergebnis: Die Jugendlichen selbst wünschen sich Altersbeschränkungen.
„Verbringt eure Zeit lieber mit Freund*innen – von Angesicht zu Angesicht“, so begründete Australiens Premierminister Anthony Albanese am 10. Dezember das neue Social-Media-Verbot für Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren. Während Australien mit diesem Gesetz weltweit Aufsehen erregt, hat das Land Vorarlberg die Meinung junger Menschen im eigenen Bundesland eingeholt: In einer Online-Umfrage über die Plattform „aha plus“ wurden Jugendliche ab zehn Jahren gefragt, wie sie zu möglichen Altersgrenzen und Schutzmaßnahmen in sozialen Medien stehen.
613 Jugendliche nahmen Ende November an der Umfrage teil. Rund 92 Prozent von ihnen gaben an, Social-Media-Apps zu nutzen. Die große Überraschung: 84,7 Prozent halten Altersbeschränkungen grundsätzlich für sinnvoll. Dabei bewerteten die Befragten die einzelnen Plattformen sehr differenziert: Während viele WhatsApp und YouTube bereits Kindern ab zehn Jahren zugänglich machen würden, sehen sie bei Instagram oder TikTok klare Altersgrenzen von 14 bis 16 Jahren als notwendig.
Mehr Unterstützung gefragt
Auch die Risiken sozialer Medien sind Jugendlichen bewusst: 91 Prozent sehen Gefahren beim Umgang mit Apps – etwa durch Cybermobbing, den Druck zur Selbstdarstellung oder die Verbreitung belastender Inhalte. Besonders wichtig ist ihnen, dass Eltern wie auch Lehrpersonen stärker eingebunden werden und Jugendliche unterstützt werden, einen verantwortungsvollen Umgang zu lernen. „Wir freuen uns, dass so viele Jugendliche an der Umfrage teilgenommen und ihre Meinung gegenüber der Politik kundgetan haben. Die Ergebnisse zeigen, dass sie Social-Media-Apps differenziert sehen und sich der Risiken bewusst sind“, sagt Andrea Gollob von „aha“.
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