„Krone“-Protokoll

Wiener „Tatort“: Die schwere Not im Pflegesystem

Unterhaltung
14.12.2025 06:00

Im neuen Wiener „Tatort: Der Elektriker“ (20.15 Uhr, ORF 2) ermitteln Moritz Eisner und Bibi Fellner in einem Pflegeheim. Nach einem mysteriösen Todesfall geraten die Dinge außer Kontrolle, Eisner führt der Fall zufällig auch zurück in seine persönliche Vergangenheit.

Langsam, aber sicher muss man sich mit dem unvermeidlichen Abschied des Wiener „Tatort“-Duos Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) und Bibi Fellner (Adele Neuhauser) abfinden. Regie-Urgestein Harald Sicheritz (es ist bereits seine sechste Inszenierung der Reihe) schickt das humorige Kult-Duo in seinem drittletzten gemeinsamen Fall in ein Pflegeheim im 14. Wiener Gemeindebezirk. Dort kommt der kratzbürstige Danijel Filipovic (Roman Frankl) unter seltsamen Umständen ums Leben. Schwer gehbehindert ertrinkt er in einer Badewanne, wohin ihn ein engagierter Pfleger (Michael Edlinger) gebracht hat. Wegen eines Feueralarms musste dieser kurz weg – währenddessen passiert die letale Katastrophe.

Was haben Johannes Silberschneider und Elfriede Schüsseleder mit der Causa zu tun?
Was haben Johannes Silberschneider und Elfriede Schüsseleder mit der Causa zu tun?(Bild: Petro Domenigg)

Da eine Fremdeinwirkung nicht ausgeschlossen werden kann, werden die beiden erfahrenen Kommissare hinzugezogen, um vor Ort zu ermitteln. Dort treffen sie anfangs auf eine Mauer des Schweigens und der Unverständnis – und auf viele potenzielle Verdächtige, denn der Verstorbene war im Haus nicht besonders beliebt. In der beruflichen Kammerspiel-Atmosphäre wird Eisner schließlich noch mit einer emotionalen Begegnung aus seiner ganz persönlichen Vergangenheit konfrontiert. Die führt dazu, dass er seine Erinnerungen aktivieren und Entscheidungen von früher hinterfragen muss.

Regisseur Harald Sicheritz dirigierte bei den Dreharbeiten zum kammerspielartigen neuen Wiener ...
Regisseur Harald Sicheritz dirigierte bei den Dreharbeiten zum kammerspielartigen neuen Wiener „Tatort“.(Bild: Petro Domenigg)

So mancher Handlungsschritt wirkt in „Der Elektriker“ zuweilen etwas willkürlich und unlogisch, doch im Großen und Ganzen gelingt eine auf engem Raum angesetzte Inszenierung, die auch mit seiner mehrschichtigen Inhaltsebene zu fesseln weiß. Das immanente Problem mit dem Pflegenotstand im heimischen Gesundheitssystem nimmt Sicheritz möglichst ungeschönt ins Visier, dazu überzeugt auch sein handgewählter Cast, der ein freudiges Wiedersehen mit Legenden wie Elfriede Schüsseleder oder Johannes Silberschneider ermöglicht. Nicht der beste Wiener „Tatort“, aber ein gemeinhin fesselnder.

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