„Fair war es nicht“

Hochverdienter „Vinc“-Sieg mit fadem Beigeschmack

Ski Alpin
06.12.2025 06:13

Vincent Kriechmayr feierte dank eines Traumlaufs im Beaver-Creek-Super-G seinen 19. Weltcuperfolg. Ein Wetter-Chaos sorgte schließlich für einen Abbruch. „Fair war es am Ende nicht mehr“, so der Drittplatzierte Raphael Haaser. 

Die „Krone“ berichtet aus Beaver Creek

„Einen faden Beigeschmack hat es schon – aber dafür kann ich nichts“, meinte Vincent Kriechmayr. Der mit Nummer sechs bei noch ordentlichen Verhältnissen einen Traumlauf auf dem Kurs von Trainer Andi Evers erwischte. Ehe das große Zittern begann. Nicht um seine Bestzeit. Sondern um die Wertung des Rennens. Weil Schneefall, Nebel und Wind immer wieder für Unterbrechungen sorgten, der Super-G wiederholt auf der Kippe stand. Spätestens nach dem Sturz des Schweizers Franjo von Allmen, der nur eine Prellung erlitt, war das Rennen grenzwertig.

Vincent Kriechmayr
Vincent Kriechmayr(Bild: GEPA)

Kriechmayr blickte sorgenvoll zum Himmel, harrte in der Kälte aus und unterhielt sich mit seinen Geschwistern Jacoba und Rafael. Ehe die FIS über zwei Stunden nach dem Start das Rennen abbrach. Aber, weil über 30 Läufer (31) gestartet waren, wertete. Womit Kriechmayrs erster Weltcupsieg seit Februar 2024, sein insgesamt 19. der Karriere amtlich war. „Ich hätte lieber gewonnen, wenn alle faire Bedingungen gehabt hätten – aber meine Fahrt war tadellos, das zählt.“ Sah auch Cheftrainer Marko Pfeifer so: „In der Topgruppe waren die Bedingungen für alle sehr ähnlich – daher ist Vinc sein Sieg hochverdient.“ Dank seines zweiten auf der „Birds of Prey“ nach 2017 schlüpft Kriechmayr, der gestern heimflog, auch ins Rote Trikot des Disziplinenleaders.

Nicht minder zufrieden war Raphael Haaser, der wie in Copper Dritter wurde. „Ein Podest ist immer das Ziel – von dem her bin ich glücklich“, nickte der Tiroler, der den Hut vor Kriechmayr zog: „Er hat seine Routine ausgespielt, es von oben bis unten voll durchgezogen. Die Bedingungen waren am Ende sicher nicht mehr fair. Aber da müssen wir leider manchmal durch.“

Schwarz im Pech
Stefan Eichberger egalisierte als Sechster seine bisher beste Weltcupplatzierung. „Ein unglaublich ansprechender Super-G, sicher einer der schwereren, die ich je gefahren bin – umso cooler, dass das Ergebnis so gut ist.“

Heute haben die Herren einen Ruhetag, morgen ist der Riesentorlauf geplant. Bei dem Marco Schwarz wieder mehr zu lachen haben will. Er war gestern mit Startnummer 21 chancenlos. „Die Bodensicht war wirklich schlecht“, murrte „Blacky“.

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