Einmal mehr wollen vier bekannte Gesichter in der „Promi-Millionenshow“ (8. Dezember, 20.15 Uhr, ORF 2) viel Geld für den guten Zweck sammeln. Insgesamt sind sogar 300.000 Euro am heißen Stuhl bei Armin Assinger möglich. Die „Krone“ war in Köln dabei und gibt Ihnen Einblicke in die Freuden, Sorgen und Ängste der Teilnehmer.
Aufregung schon bei der Generalprobe am Nachmittag: Die vier Prominenten aus unterschiedlichen Branchen nehmen auf ihren Stühlen Platz und werden instruiert, wie das Touch-Pad vor ihnen zu bedienen ist. Es geht um Richtigkeit und Geschwindigkeit – in dieser Reihenfolge. Dass die 28-jährige Influencerin Anna Strigl dabei schneller ist, als die 59-jährige Musical-Darstellerin Maya Hakvoort liegt mitunter auch am Altersunterschied. Am Nachmittag geht es erst einmal darum, sich die Abläufe richtig einzugewöhnen. Wie betritt man das Studio? Wo setzt man sich hin? Wie bedient man das Pad? Was ist erlaubt, was nicht? Bei der „Promi-Millionenshow“ ist Einsagen kein Kardinalsverbrechen, schließlich geht es pro Kandidaten um maximal 75.000 Euro für die Aktion „Licht ins Dunkel“. Dementsprechend werden die Regeln gelockert und der etatmäßige Quizmaster Armin Assinger lässt sich aus seiner sonst so strengen Reserve locken.
Von der Couch aus ist man gescheiter
Eine gewisse Form des Respekts ist für den Kärntner Moderationshünen trotzdem vorhanden, wie Strigl unverblümt zugibt. „Ich bin in meiner Meinung standfest, aber gespannt, ob mich Armin ein bisschen verunsichert. Ich halte gern Augenkontakt und versuche, seine Blicke und Aussagen möglichst gut zu entziffern. Verunsichern kann ich mich selbst genug, wenn ich zu viel überdenke.“ Auch wenn die Tiroler Influencerin nicht zur klassischen „Generation lineares Fernsehen“ gehört, die „Millionenshow“ war bei ihr immer Pflichtprogramm. „Ich habe daheim immer mit Opa und Oma geschaut, insofern war die Anfrage für diese Ausgabe eine große Ehre für mich. Wir haben daheim laut mitgeraten und uns aufgeregt, wenn jemand was nicht wusste. Von der Couch aus glaubt man immer, dass man alles besser weiß. Jetzt bin ich gespannt, wie es läuft, wenn ich nicht auf der Couch sitze, sondern am heißen Stuhl“.
So flink wie Strigl war Hakvoort im Probedurchgang nicht. Die gebürtige Holländerin scheiterte vor allem an den Österreich-spezifischen Fragen. „Ich lebe schon 31 Jahre in Österreich und spreche sehr viel Deutsch, aber ich brauche etwas länger als die Kollegen. Ich muss ruhig bleiben und darf mich selbst nicht zu sehr stressen.“ Rate- und Wissensshows findet die aktuelle „Elisabeth“-Darstellerin laut eigenem Bekunden „sexy. Das bedeutet, dass man mit jemanden über viele Themen reden kann, und ein gutes Basiswissen gehört zum Leben dazu.“ Die Einladung zur „Promi-Millionenshow“ habe Hakvoort neuen Schwung gegeben. „Man sollte sich politisch auskennen und wissen, wie sein Land regiert wird. Ich weiß viel über Biologie und war immer sehr gut in Mathematik.“ Zwiespältig wäre für sie der Bereich Literatur: „Ich habe zwar ein ganzes Zimmer voll mit Büchern, aber ob ich da alles weiß, wage ich zu bezweifeln.“
Gegen das Geld wegschmeißen
In puncto Verdienst würde sie jedenfalls auf Nummer sicher gehen. „Ich bin ohnehin keine Zockerin, für den guten Zweck schon gar nicht. Ich finde, man schmeißt sein Geld weg, wenn man Lotto spielt. Ich verdiene mein Geld mit meinem Gesang und da bin ich tüchtig, weiß auch immer, wie viel ich am Konto habe.“ Und wenn es einmal klemmt, dann wartet Kabarettist Viktor Gernot als Telefonjoker. Derartige Promis hat der in Burgenland arbeitende Starkoch Max Stiegl dafür nicht zur Verfügung, aber einen langjährigen Insider im Musikbusiness mit dem kryptischen Namen „Haubi“. „Ich habe keine Ahnung, wie er wirklich heißt, aber er weiß einfach alles. Sollte ich einen Telefonjoker brauchen, verlasse ich mich auf ihn.“ Seinen Promi-Status nimmt Stiegl mit dem für ihn gewohnten Humor zur Kenntnis.
„Als Promi bist du für viele automatisch einer, der am Buffet steht und Essen schnorrt“, lacht er, „aber für eine so tolle Institution wie ,Licht ins Dunkel‘ bin ich gerne dabei. Ich kam als kleiner Junge aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Österreich und uns wurden Tür und Tor geöffnet. Ich nütze jede Chance, heute etwas zurückzugeben. Nicht jeder Mensch hat ein Auffangbecken und als dreifacher Vater ist es mir ein Anliegen, jene zu unterstützen, die Unterstützung brauchen.“ Die größte Angst des Meisterkochs? Natürlich Fragen aus dem eigenen Berufsgebiet, an denen man scheitern könnte. „Man kann unmöglich alles wissen und können. Es gibt viele Küchenfachausdrücke und die kann man sich nicht einfach so merken.“ Bleibt backstage vor der Sendung nur noch die Frage, wie ihm das kostenlose Catering vor der Show schmeckt? „Super. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist perfekt“, schmunzelt er, und lässt bei der wursthaltigen Hauptspeise lieber aus …
Mallorca oder Teutoburger Wald
Der vierte im Promi-Bunde ist die ORF-Infotalk-Legende Hans Bürger, der privat gerne Mallorca-Partyhits hört und leidenschaftlicher Fan des Bundesliga-Tabellenschusslichts Blau-Weiß Linz ist. „Ich habe mit meiner Zusage etwas gezögert“, gibt er der „Krone“ gegenüber zu, „denn wenn man als Journalist der Information bei einer Wissenssendung versagt, ist das doppelt peinlich. Besondere Vorbereitungen auf die Sendung hat der 63-Jährige nicht gemacht. „Ich weiß alles über die Schlacht im Teutoburger Wald, weil ich mir das unlängst durchgelesen habe, aber die Chance, dass dazu eine Frage kommt, ist wahrscheinlich überschaubar. Es gibt bei mir so viele Wissenslücken, dass ich dachte, es wäre sinnlos, mich vorher noch richtig reinzuknien. Ich muss mich also darauf verlassen, was ich die letzten Jahrzehnte so an Wissen aufgenommen und mir gemerkt habe.“ Bürgers wichtigster Joker? Die Ehefrau. „Sie ist vergleichende Literaturwissenschafterin und deckt den ganzen Bereich Buch und Kunst ab. Hoffentlich fragt mich keiner, wer heuer die Oscars gewann.“
Moderator Armin Assinger sitzt den zitternden Kandidaten seit 23 Jahren gegenüber und freut sich noch immer auf jede Aufzeichnung – ob mit oder ohne Prominente. „2002 habe ich nicht damit gerechnet, dass ich Ende 2025 hier sitze und Interviews gebe, weil es die Show noch immer gibt. Fernsehtechnisch sind die Sendung und ich schon Dinosaurier.“ Der Rahmen in der „Promi-Millionenshow“ ist lockerer, schließlich geht es darum, möglichst viel Geld für etwas Gutes zu erspielen. „Beim Einsagen der Kandidaten drücke ich leichter ein Auge zu und es darf noch viel witziger sein. Wir sind eine Unterhaltungsshow. Die Leute sollen eine gute Zeit haben und kurz vergessen, welche Probleme und Sorgen sie im Leben sonst so haben.“ Wünschen wir den Promis also viel Glück und Wissen, auf dass sie für „Licht ins Dunkel“ möglichst die Maximalsumme von 300.000 Euro einspielen.
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