Weihnachtszauber

Christkindlmärkte in Tirol: Luxus oder leistbar?

Tirol
23.11.2025 12:00

Christkindlmärkte gehören in Tirol zur Adventzeit, keine Frage. Doch sind sie für eine „normale“ Tiroler Familie überhaupt noch leistbar? Die „Tiroler Krone“ hat sich die Preise auf den Innsbrucker Märkten genauer angesehen. Glücklicherweise wird den Kindern im Advent auch etwas geboten, ohne dass Eltern tief in die Tasche greifen müssen.

Der Christkindlmarkt verzaubert jedes Jahr aufs Neue mit seiner weihnachtlichen Atmosphäre, dem Geruch von frischen Kiachln und Punsch. Da nimmt man sogar ein bisschen Gedränge und klebrige Zuckerwatten-Finger in Kauf. Doch das adventliche Durchschlendern wird schnell zum teuren Spaß. Die „Tiroler Krone“ hat sich mit folgendem Szenario Schal und Mütze aufgesetzt und sich auf den Weg in die Innsbrucker Innenstadt gemacht: Zwei Erwachsene, ein Kind. Wir starten mit zwei Glühweinen und einem Kinderpunsch – ohne Becherpfand (vier Euro) sind wir bei 12,80 Euro. Das Kind erfreut sich am Kasperltheater (gratis), entdeckt dann aber das lustige Karussell: eine Runde, drei Euro.

Ein Klassiker am Christkindlmarkt: Enten ziehen.
Ein Klassiker am Christkindlmarkt: Enten ziehen.(Bild: Johanna Birbaumer)

Nach dem wilden Ritt auf dem Karussell-Pferd kommt der Hunger, ein Kiachl für jeden um je 5,90 Euro. Mittlerweile sind wir bei 33,50 Euro. Nun wäre vielleicht ein guter Zeitpunkt, zu gehen, aber das Kind quengelt und hat die Luftballone entdeckt: Zehn Euro für den kleinsten Ballon, die Eltern trinken für die Nerven noch einen Glühwein, plötzlich sind wir bei 52,50 Euro.

(Bild: Krone KREATIV/stock.adobe.com)

Man könnte sagen, wir haben an dieser Stelle das „Basic-Christkindlmarkt-Erlebnis“ überschritten und sind schon in der Pro-Version gelandet. In der Deluxe-Version gibt es für die Eltern noch gebrannte Mandeln (man liebt sich und teilt eine Portion), das Kind bekommt noch eine Schokobanane und weil wir heute die Spendierhosen anhaben, darf es auch vier Enten fischen. 66 Euro sind wir mittlerweile los. Puh, unser fiktives Kind macht den Besuch ganz schön teuer, mit den fiktiven Geschwisterkindern haben wir es vorerst nicht so eilig...

Die Verlockung ist groß.
Die Verlockung ist groß.(Bild: Johanna Birbaumer)

Verzauberung für die Kleinen, die nur einen Applaus kostet
Zumindest was die Unterhaltung für die Kleinen betrifft, gibt es auf den Christkindlmärkten tirolweit kostenlose Alternativen. Ein Überblick:

  • Innsbruck: Ein Besuch in der Riesen- oder Märchengasse in der Altstadt lässt Kinder und Erwachsene eintauchen in die Welt der Sagen und Märchen. Die Geschichten können vor Ort auch als Texte oder Hörspiele heruntergeladen werden. In der Märchengasse gibt es außerdem eine kostenlose Märchenbühne. Ähnliches am Marktplatz: Hier gibt es Kasperltheater, Jonglieren und Märchenerzählungen für die Kleinen.
Die Märchenbühne in der Innsbrucker Altstadt.
Die Märchenbühne in der Innsbrucker Altstadt.(Bild: Johanna Birbaumer)
  • Hall in Tirol: Märchenerzählungen für Kinderohren gibt es auch am dortigen Adventmarkt zu hören. Außerdem finden die Kleinen unter anderem einen Streichelzoo, ein Clownduo und ein Lagerfeuer zum Steckerlbrot-Backen.
  • Imst: Hier bietet der Krippenpfad auch für die jüngsten Besucher einiges zum Staunen.
  • Landeck: Der Advent im Schloss hat den Kindern am 14. Dezember einen ganzen Nachmittag gewidmet.
  • Reutte: Hier findet regelmäßig der Christkindleinzug statt.
  • Schwaz: Die Christkindlwerkstatt ist ganz der Betreuung der jungen Besucher gewidmet. Dazu: kostenlose Kutschenfahrten.
  • Kitzbühel: Wünsche können hier über das Christkindlpostamt geschickt werden. Dazu gibt es ein buntes Bastelprogramm, unter anderem für Christbaumschmuck, Alpakawolle-Filzen und Bienenwachskerzen.
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