Gesetz vom Tisch?

Slowenen sprechen sich gegen Sterbehilfe aus

Außenpolitik
23.11.2025 22:21

Sloweninnen und Slowenen haben sich am Sonntag in einem Referendum gegen die Legalisierung von Sterbehilfe ausgesprochen. Laut Teilergebnissen stimmten 53 Prozent dagegen und 47 Prozent dafür. Gegen das Gesetz hatte unter anderem die katholische Kirche mobil gemacht.

Der Entwurf sah vor, todkranken Patientinnen und Patienten den begleiteten Suizid zu ermöglichen, wenn ihr Leiden unerträglich ist und alle Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Auch Menschen, die keine Aussicht auf Besserung ihres Zustands haben, sollten Anspruch auf Sterbehilfe haben. Ausgenommen waren psychisch Kranke.

Das Parlament hatte den Gesetzesentwurf im Sommer verabschiedet. Der slowenische Regierungschef Robert Golob rief die Bürgerinnen und Bürger auf, das Vorhaben zu unterstützen, „sodass jeder von uns für sich selbst entscheiden kann wie und mit welcher Würde wir unser Leben beenden“. Gegnerinnen und Gegner warfen der Regierung vor, alte und kranke Menschen „vergiften“ zu wollen. Die katholische Kirche argumentierte, die Legalisierung der Sterbehilfe widerspreche „dem Evangelium, den Naturgesetzen und der Menschenwürde“.

Das Parlament kann nun frühestens in einem Jahr erneut über ein Gesetz zum Thema Sterbehilfe abstimmen. Mehrere europäische Staaten wie Belgien, die Niederlande, die Schweiz und auch Österreich erlauben es unheilbar Kranken bereits, Sterbehilfe in Anspruch zu nehmen.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person sich in einer psychischen Ausnahmesituation befinden oder von Suizidgedanken betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefonseelsorge unter der Telefonnummer 142. Weitere Krisentelefone und Notrufnummern finden Sie HIER.
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