Sie wollen wissen, wie es ist, wenn man sich selbst ins Knie schießt? Ganz einfach: Schauen Sie nur, wie die Wirtschaftskammer ihren Gehaltsabschluss gemacht hat, dann wissen Sie, wie das passieren kann.
Zur Sache: Wegen der schwachen Konjunktur in fast allen Branchen wurden Lohnrunden von nur 1,4 bis 2,2 Prozent vereinbart.
Bloß die Beschäftigten der Wirtschaftskammer Österreich durften sich (kurz) über satte 4,2 Prozent Plus freuen. Da ist halt die Welt noch in Ordnung – denkste: Der Aufschrei war so gewaltig, dass Präsident Mahrer die Notbremse zog, die Erhöhung werde nur 2,1 Prozent betragen.
Ach so, das ist aber schon ein kleiner Zaubertrick. Warum? Wie verkauft man eine Erhöhung um 4,2 Prozent als maßvolle 2,1 Prozent? Ganz einfach: Man lässt ein halbes Jahr alles, wie es ist und ab dann, ja, ab dann schlägt die Erhöhungen um 4,2 Prozent durch. Auf 2,1 Prozent kommt man, weil das Plus erst ab Jahresmitte in Kraft tritt. Dann aber ist man sehr wohl bei 4,2 Prozent!
Der Zauberkünstler Kalanag ist fassungslos: Solche Tricks sind auf der Bühne nicht möglich, sondern nur in den Büros einer Organisation, die über Zwangsgebühren zu Milliarden an Finanzreserven gekommen ist. Aber keine Angst: Auch die Arbeiterkammer ist genauso privilegiert, ihre Mitglieder müssen, ob sie es wollen oder nicht, 653 Millionen Euro an „Pflichtbeiträgen“ im Jahr abliefern.
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