Neues KiStL-Fotobuch

Die letzten Momente, bevor die Abrissbirne kam

Steiermark
02.11.2025 09:00

Der Fotograf Alexander Danner dokumentierte den Abbruch des kleinen Grazer Theaters KiStL. Er gab nun im Eigenverlag ein Fotobuch über diese Zeit heraus.

Es war ein jahrelanger Kampf, den die Komödianten in St. Leonhard schließlich verloren haben: Das KiStL, eine kleine Bühne im Innenhof der Rechbauerstraße 63a im Grazer Herz-Jesu-Viertel, wurde vor etwa einem Jahr abgerissen. Es musste einem neuen Wohnkomplex weichen. Damit endete die rund 40 Jahre lange Geschichte einer beliebten Spielstätte der freien Theaterszene in Graz.

„Die Gruppe war in diesem Grätzl verwurzelt“, sagt Fotograf Alexander Danner. „Vor allem in den letzten Monaten und Wochen entstanden eine besondere Stimmung und ein besonderer Zusammenhalt. Das war sehr intensiv – und es war mir wichtig, das zu dokumentieren.“ Die Verbindung Danners zum KiStL ist eine persönliche: Seine Frau, Petra Pauritsch, leitet die Gruppe.

Schauspielerin Ingrid Muner ziert das Cover des Fotobuchs „Ein letzter Vorhang“ über den Abriss ...
Schauspielerin Ingrid Muner ziert das Cover des Fotobuchs „Ein letzter Vorhang“ über den Abriss des Grazer Theaters KiStL.(Bild: ALEXANDER DANNER)
(Bild: Alexander Danner)
(Bild: Alexander Danner)

Insgesamt hat Danner über zehn Jahre fotografisch dokumentiert, der Fokus in seinem im Eigenverlag herausgebrachten Fotobuch „Ein letzter Vorhang“ liegt aber auf der Zeit direkt vor dem Abriss und an diesem selbst. „Das allerletzte Foto sind die Trümmer des Hauses.“ Neben den Bildern enthält das Buch auch ein Nachwort von Autorin Evelyn Schalk.

Neue Heimat im Grazer Ungarischen Theater
Nach einem Jahr der „Obdachlosigkeit“, wie Danner sagt, hat das KiStL nun eine neue Spielstätte gefunden: Eine Kooperation mit dem Grazer Ungarischen Theater in der Reitschulgasse besteht seit Anfang Oktober. „Das KiStL hat eine große Fangemeinschaft und eine gute Auslastung.“

Aktuell ist das Buch vergriffen. Aber Danner will mehr Exemplare nachproduzieren – „und mich vielleicht doch an einen Verlag wenden“. 

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