Chaos droht

„Shutdown“: USA beginnen mit Streichung von Flügen

Wirtschaft
06.11.2025 06:34

Wegen des „Shutdowns“ beginnen die USA mit der Streichung von Flügen. Die geplanten Flugkapazitäten würden „an 40 Flughäfen des Landes um zehn Prozent gekürzt“, warnte Verkehrsminister Sean Duffy am Mittwoch. Dem Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA zufolge handelt es sich um die „40 verkehrsreichsten“ Flughäfen des Landes.

Ausgerechnet vor den langen Feiertagswochenenden im November, worunter auch das Erntedankfest (Thanksgiving) fällt, geht es nun richtig rund. Mangels Bezahlung würden sich zahlreiche Fluglotsen krankmelden, warnt Verkehrsminister Duffy vor möglichen Luftraumsperrungen. An großen Flughäfen wie Houston in Texas kam es bereits in den vergangenen Wochen zu stundenlangen Verzögerungen und Flugausfällen.

Mehr als 60.000 Flughafenmitarbeiter arbeiten ohne Bezahlung
Mehr als 60.000 Fluglotsen und Mitarbeiter der Verkehrssicherheitsbehörde TSA arbeiten ohne Bezahlung. Das Weiße Haus hat davor gewarnt, dass vermehrte Fehlzeiten zu Chaos an den Check-in-Schaltern führen könnten.

Flughafenmitarbeiter, die sich krankmeldeten, statt ohne Bezahlung zu arbeiten – was zu erheblichen Verspätungen führte –, waren ein wichtiger Faktor dafür, dass der vorherige Shutdown im Jahr 2019 während der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump endete.

Gab die Streichungen bekannt: US-Verkehrsminister Sean Duffy
Gab die Streichungen bekannt: US-Verkehrsminister Sean Duffy(Bild: AFP/TASOS KATOPODIS)

Rekord-Shutdown in der US-Geschichte
Die laufende Haushaltssperre gilt seit dem 1. Oktober, weil sich Republikaner und Demokraten im Senat nicht auf einen Übergangshaushalt einigen können. Die Demokraten fordern zusätzliche Gelder für Bedürftige, deren Krankenversicherungen zu Ende des Jahres auf der Kippe stehen.

Der Shutdown ist mittlerweile der längste in der US-Geschichte und hat immer größere Auswirkungen: Rund 42 Millionen US-Bürger, die auf Lebensmittelhilfen angewiesen sind, können diese seit dem Wochenende nicht in Anspruch nehmen. Insgesamt sind rund 1,4 Millionen Bundesmitarbeiter im Zwangsurlaub oder arbeiten ohne Bezahlung.

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