Nein, nicht um echtes Gold geht es hier in diesem Beitrag, ganz im Gegenteil: Unter „Gold Plating“ wird verstanden, dass ein Staat nicht nur die internationalen Vorschriften einhält, sondern darüber hinaus noch viel strengere aus freier Lust verlangt. Ja, so etwas gibt es, und Österreich ist – leider – typisch dafür.
Beispiele gefällig? Nun, die EU will bis 2050 klimaneutral sein. Prima! Und wir? Ha, wir sind die Super-Vorzugsschüler: Wir wollen dieses Ziel schon 2040 erreichen. Das bedeutet: Höhere Kosten und schnellere sowie teurere Investitionen. Der Wirtschaft schadet es, dem Klima hilft es jedoch kaum: Denn auf die EU entfallen überhaupt nur acht Prozent der globalen Emissionen. Wozu dieser Übereifer?
Oder schauen Sie unsere Verpackungsverordnung genau an: Das ist eine Quelle unfreiwilligen Humors!
Oder ein ganz anderer Fall: Ein Sparer will ein weiteres Sparbuch eröffnen. Nichts einfacher als das? Seien Sie nicht so naiv, in Österreich müssen in so einem Fall noch einmal alle Informationsbögen neu ausgefüllt werden, eine schwachsinnige Vorschrift, die es z.B. in Deutschland nicht gibt. Aber Österreich ist beim Gold Plating nicht zu bremsen.
Bei Güterbeförderungen wiederum genügt es nicht, eine Gemeinschaftslizenz im Kfz mitzuhaben, Österreich verlangt zusätzlich eine „beglaubigte Abschrift“ der Konzessionsurkunde.
„Gold Plating“ ist der falsche Name, es sollte besser „Weg mit dem bürokratischen Unfug“ heißen!
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