Das KFV und die AUVA starten mit einer neuen Kampagne für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Im Vorjahr gab es allein in Tirol 1766 Unfälle wegen SMS, WhatsApp, Instagram und Co. hinter dem Steuer des Autos.
Es sind Zahlen, die jeden Verkehrsteilnehmer zum Nachdenken bringen sollten. Pro Stunde werden in ganz Österreich rund 120.330 Nachrichten aus fahrenden Autos geschrieben. „Bei einer Ablenkung von etwa zwei Sekunden und einer Geschwindigkeit von 50 km/h werden jede Stunde rund 3369 Kilometer im ,Blindflug’ zurückgelegt. Das entspricht etwa siebenmal die Strecke zwischen Innsbruck und Wien“, rechnen das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) und die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) vor.
Erhöht sich die Ablenkungsdauer auf fünf Sekunden, steigt der „Blindflug“ auf 8303 Kilometer.
Die Kampagne ist an alle gerichtet, soll aber insbesondere junge Auto-, Rad- sowie auch Scooter-Fahrende aufrütteln.
Martin Pfanner
1982 Verletzte auf Tirols Straßen durch Ablenkung
Doch nicht nur Nachrichten werden aus dem Auto verschickt. Telefonieren, das Überprüfen der sozialen Netzwerke und Musikhören sind weitere beliebte Tätigkeiten im Straßenverkehr. Die Folge der Ablenkung: Allein in Tirol kam es deswegen im Vorjahr zu 1766 Unfällen mit 1982 Verletzten. Deswegen wollen das KFV und die AUVA mit der Kampagne „Die Kopflosen“ in ganz Österreich auf die Gefahren der Ablenkung durch Smartphone und Co. aufmerksam machen – und zwar in Form von Kino-Spots, einer Online-Kampagne sowie einer Roadshow. Diese machte kürzlich einen Halt in Innsbruck.
Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Tiroler Straßenverkehr bis 2034 mindestens um die Hälfte zu reduzieren.
René Zumtobel
Bild: Birbaumer Christof
90 tödliche Unfälle pro Jahr in Österreich
„Die Kampagne ist an alle gerichtet, soll aber insbesondere junge Auto-, Rad- sowie auch Scooter-Fahrende aufrütteln. Ablenkung im Straßenverkehr kann tödliche Folgen haben. Rund 90 Menschen jährlich verunglücken österreichweit tödlich an den Folgen von Unfällen, die durch Unachtsamkeit verursacht wurden“, verdeutlicht Martin Pfanner vom KFV.
Tirols Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) ergänzt: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten im Tiroler Straßenverkehr bis 2034 mindestens um die Hälfte zu reduzieren. Mit den ,Kopflosen’ lenken wir unsere Aufmerksamkeit darauf, was wir alle tun können, damit die Menschen sicher unterwegs sind.“
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