Das US-Militär hat nach Angaben von Präsident Donald Trump erneut ein Schiff angegriffen, das südlich der Vereinigten Staaten unterwegs und angeblich mit Drogen beladen war. An Bord waren laut dem Republikaner drei „Drogenterroristen“, die getötet worden seien.
Das Boot befand sich laut Trump in internationalen Gewässern im Zuständigkeitsbereich jenes Regionalkommandos der US-Streitkräfte, das für 31 Länder in Mittel- und Südamerika sowie der Karibik zuständig ist. Trump zufolge stand das Boot in Verbindung mit einer „terroristischen Vereinigung“. Er nannte aber keine Gruppe namentlich. Seinen Worten nach war das Schiff auf einer „bekannten Drogenhandelsroute“ unterwegs, „um Amerikaner zu vergiften“.
Bereits zuvor hatten die USA nach Trumps Angaben drei Schiffe in der Karibik attackiert und außer Gefecht gesetzt. Während er im Zusammenhang mit den früheren Angriffen auf Venezuela verwies, nannte er diesmal kein Land. Zurzeit befinden sich sieben US-Kriegsschiffe, mindestens fünf F-35-Kampfflugzeuge und ein Atom-U-Boot mit insgesamt mehr als 4500 Soldaten in der südlichen Karibikregion.
Völkerrechtsverletzung durch die USA?
Im Zuge der US-Angriffe verschärfte sich der Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und Venezuela. Die Regierung in Washington begründet die Einsätze damit, dass so Rauschgift auf dem Weg in die USA abgefangen werde. UNO-Menschenrechtsbeobachter verurteilen die tödlichen Attacken hingegen.
„Das Völkerrecht erlaubt es Regierungen nicht, mutmaßliche Drogenhändler einfach zu ermorden“, betonten die im Auftrag des UNO-Menschenrechtsrates tätigen Experten. Die USA verletzten außerdem das internationale Seerecht und möglicherweise auch die UNO-Charta, die Gewaltanwendung gegen andere Staaten verbiete.
Willkommen in unserer Community! Eingehende Beiträge werden geprüft und anschließend veröffentlicht. Bitte achten Sie auf Einhaltung unserer Netiquette und AGB. Für ausführliche Diskussionen steht Ihnen ebenso das krone.at-Forum zur Verfügung. Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.