Es war im Sommer 2015, als das Foto der kleinen Dunja die internationalen Schlagzeilen beherrschte. Die Feuerwehr Feldkirchen an der Donau (OÖ) teilte ein Bild, in dem die damals sechsjährige Kurdin sich – sicher in Österreich angekommen – über Wasserspiele freute.
„Das schönste überhaupt, wenn ein Kind lacht“, schrieb eine Userin damals und sprach hoffentlich den meisten Menschen aus der Seele.
Dunja, geboren am 1.1.2009 in Qamishli (Syrien), hatte es im Zuge der großen Flüchtlingsbewegung 2015 nach Österreich geschafft. Mit ihrer Familie war das kleine Mädchen zunächst aus dem Norden Syriens zu Fuß über die Berge geflohen – dann wurde sie in einem Lastwagen nach Österreich geschleppt. Eine Reise, die viele andere nicht überlebten.
Im Juli 2015 fotografierte ein Feuerwehrmann sie bei einer sommerlichen Abkühlung, die die Einsatzkräfte Flüchtlingen beschert hatten.
Pure Freude – das Bild, das um die Welt ging:
Die Stimmung im Land war aber aufgeheizt. Der Schnappschuss des „glücklichen Flüchtlingsmädchens“ ging viral und löste mitunter heftige Kontroversen aus. Er verleitete zum Beispiel einen 17-Jährigen zu einem Hassposting. Er schrieb: „Flammenwerfer währe (sic!) da die bessere Lösung.“ Der junge Mann verlor daraufhin seinen Job. Dunja hat den Burschen – wohl zum Glück – nie kennengelernt.
„Dass dich keiner tötet“
Jetzt, ziemlich genau zehn Jahre später, hat sie mit der „Krone“ gesprochen und von ihren Erfahrungen erzählt: über die Flucht, die lang ersehnte Ankunft und das Flüchtlingslager. „Was wusstest du über Österreich?“, fragt „Persönlich“-Interviewerin Conny Bischofberger. „Dass es ein sicherer Ort ist, dass dich keiner tötet“, antwortet Dunja – ein Satz, der vor allem aus Sicht einer damals Sechsjährigen durch Mark und Bein geht.
Die „Krone“ besuchte Dunja in ihrem neuen Zuhause in Aschach ob der Donau. „Wir haben das Haus vor sechs Jahren gekauft und selber renoviert“, erzählt die mittlerweile 16-Jährige.
Wie es Dunja heute geht, was sie vom jüngst beschlossenen Kopftuchverbot hält, oder Angela Merkels Satz „Wir schaffen das“, lesen Sie bei Krone+.
So viel sei noch verraten: Der ehemaligen deutschen Kanzlerin gibt Dunja recht – zumindest, was ihre eigene Familie betrifft. Das Erdgeschoss ihres Hauses ist übrigens an eine ukrainische Familie vermietet.
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