„Einseitige Diktatur“

UAE trennt sich von Top-Talent – Streit eskaliert

Sport-Mix
02.09.2025 15:33

Der Rad-Rennstall UAE hat am Montag überraschend bekannt gegeben, sich mit Jahresende von Hoffnungsträger Juan Ayuso zu trennen. Dass das Team diesen Schritt inmitten der Vuelta verkündete, stößt beim Spanier auf Empörung. Der 22-Jährige sprach am Dienstag von einer „einseitigen Diktatur der Macht“.

Am ersten Ruhetag der Spanien-Rundfahrt hatte UAE die Trennung von Ayuso bekannt gegeben. Hintergrund dürften Querelen innerhalb des Teams sein. So soll der Katalane mit seiner Rolle unzufrieden gewesen sein und sich am Sonntag etwa geweigert haben, Hilfearbeit für seinen Kollegen Joao Almeida zu leisten. Auch bei der Tour de France 2024 war Ayuso der Forderung, Tadej Pogacar am Weg zum Col du Galibier zu helfen, nur widerwillig nachgekommen. 

Geballte Star-Power wird zum Problem
Zweifellos zählt Ayuso zu den vielversprechendsten Fahrern der kommenden Jahre, bei UAE trifft er mit Almeida, Pogacar, Isaac del Toro, Adam Yates, Jay Vine, Tim Wellens und einigen weiteren bekannten Namen auf zahlreiche weitere Superstars des Radsports. Manchmal verderben zu viele Köche eben den Brei, UAE zog den Schlussstrich.

Mit der Art und Weise, wie der Rennstall das tat, ist Ayuso allerdings ganz und gar nicht einverstanden. „Wir hatten vereinbart, dass die Erklärung am Ende der Vuelta veröffentlicht werden soll, um das Sportliche oder meine Teamkollegen nicht zu beeinträchtigen. In der halben Stunde, die mir zur Verfügung stand, sagte ich, dass ich mit dem Inhalt der Erklärung nicht einverstanden sei, woraufhin mir geantwortet wurde, dass der erste Entwurf der Erklärung noch viel schlimmer gewesen sei und ich mich glücklich schätzen könne“, schilderte der Vuelta-Etappensieger seine Sicht der Dinge.

Noch am Freitag jubelte Ayuso als Etappensieger.
Noch am Freitag jubelte Ayuso als Etappensieger.(Bild: AFP/JOSEP LAGO)

UAE habe ihn ohne Vorankündigung gefeuert, um seinem Image zu schaden, ist der Teamkollege von Felix Großschartner überzeugt, er wäre die Vuelta gerne ohne Nebengeräusche zu Ende gefahren. „Aber natürlich wird es schwierig, eine Einheit zu bilden und Teil davon sein zu wollen, wenn es ein Zeichen von Respektlosigkeit nach dem anderen seitens der Teamleitung gibt“, so Ayuso.

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