Wie Polizeisprecherin Adina Mircioane mitteilte, war das Feuer gegen 9 Uhr in dem Einfamilienhaus in der Kuchelauer Hafenstraße ausgebrochen. Ein defekter Ölkessel dürfte den Brand ausgelöst haben, obwohl der 52 Jahre alte Hausbesitzer das Heizsystem erst im Dezember neu hatte einbauen lassen.
Rauchgasvergiftung und Verbrennungen
Die Flammen griffen rasch um sich, binnen weniger Minuten stand ein Teil des Gebäudes, das erst im Herbst für rund 50.000 Euro renoviert worden war, in Vollbrand. Die Ehefrau des Besitzers konnte sich mit ihren beiden bereits erwachsenen Kindern - die Tochter ist 26, der Sohn 18 Jahre alt - in letzter Sekunde vor dem Feuer retten. Während Letztere eine leichte Rauchgasvergiftung erlitten, zog sich die 50-Jährige Verbrennungen im Gesicht zu, zudem hatten auch ihre Haare Feuer gefangen.
Für die Pensionistin - die 72-Jährige war seit Längerem ans Bett gefesselt, stark übergewichtig und wurde von ihrer Familie zu Hause gepflegt - gab es jedoch keine Rettung mehr. Da sich der Brand immer weiter ausbreitete, gelang es den Angehörigen nicht mehr, zu ihr vorzudringen und sie aus dem brennenden Gebäude zu retten. Auch die Einsatzkräfte kamen zu spät: Die 72-Jährige wurde erst im Zuge der Brandbekämpfung im Haus gefunden, sie war bereits tot.
Doppelter Schicksalsschlag für Familie
Das Feuer, das zwischenzeitlich auch auf das Dach übergegriffen hatte, konnte durch einen umfassenden Löschangriff unter Kontrolle gebracht werden. Sechs Fahrzeuge mit rund 30 Feuerwehrmännern standen dabei im Einsatz. Während des Brandes kam es durch die starke Rauchentwicklung zu Sichtbehinderungen auf der nahe gelegenen Bahnstrecke der ÖBB sowie auf der Heiligenstädter Straße.
Die Familie muss nun gleich zwei Schicksalschläge verkraften: zum einen den tragischen Verlust eines Familienmitglieds, zum anderen den Verlust ihres Zuhauses - das Gebäude wurde von den Flammen so stark beschädigt, dass es einsturzgefährdet und derzeit nicht mehr bewohnbar ist.
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