Nur wenige Wochen nach ihrem Amtsantritt ist die Chefin der US-Gesundheitsbehörde entlassen worden. Susan Monarez sei nicht auf einer Linie mit der Agenda des Präsidenten, „Amerika wieder gesund zu machen“, teilte das Präsidialamt am Mittwoch (Ortszeit) mit.
Da sie sich geweigert habe, zurückzutreten, habe man Monarez entlassen. Die bisherige Chefin der Gesundheitsbehörde CDC kündigte an, sich dagegen zu wehren und ihre Anwältinnen und Anwälte einzuschalten. Diese bestritten die Darstellung der Regierung. Es gehe darum, dass Monarez sich geweigert habe, „unwissenschaftliche Anweisungen“ zu unterstützen.
Hintergrund sind zunehmende Streitigkeiten über die Impfpolitik der US-Regierung. Gesundheitsminister Robert F. Kennedy Jr. hat weitreichende Änderungen vorgenommen. So zog er im Mai die staatliche Corona-Impfempfehlung für Schwangere und gesunde Kinder zurück. Im Juni entließ er alle Mitglieder des Impfstoff-Beirats der CDC und ersetzte sie durch eigene Beraterinnen und Berater.
Vier weitere Rücktritte
Im Streit über diesen Kurs traten nun auch vier weitere ranghohe Vertreterinnen und Vertreter der Behörde zurück. Darunter sind die Medizinische Leiterin Debra Houry, und der Direktor des Nationalen Zentrums für Immunisierung und Atemwegserkrankungen, Demetre Daskalakis. In ihrem Rücktrittsschreiben thematisierten sie die zunehmende Verbreitung von Fehlinformationen im Gesundheitsbereich, vor allem zu Impfungen.
Darüber hinaus beklagten sie Angriffe auf die Wissenschaft, die Instrumentalisierung des öffentlichen Gesundheitswesens sowie Versuche, das Budget und den Einfluss der Behörde zu beschneiden. Das habe in jüngster Zeit Menschenleben gekostet. Monarez hatte zuvor etwa gesagt, keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus zu sehen.
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