Der musizierende steirische Rauchfangkehrer Willy Pichay (23) steht in einer Woche im großen Finale von „Immer wieder sonntags“. Die deutsche TV-Show mit Moderator Stefan Mross hat auch Markus Krois schon viel Glück gebracht.
Bereits sechs Mal hat sich der musizierende Rauchfangkehrer Willy Pichay in die Herzen des Publikums gespielt. Keine leichte Angelegenheit für den Steirer, der andere Mitstreiter per Televoting aus dem Bewerb fegen musste. Und das einen ganzen Sommer lang.
Hier spielt aber kein Profi im Wettkampfmodus, sondern ein Mensch, der Freude an der Musik hat. „Eigentlich mag ich keine Wettbewerbe. Wenn es um Musik geht, dann soll es nur ein Miteinander geben“, bedauert der 23-Jährige die K.o.-Tour der Show. Wer bei seinem Drei-Minuten-Auftritt überzeugt, kann in kürzester Zeit ein Millionenpublikum erreichen – genau so, wie es dem jungen Musikanten aus Stainz gelungen ist.
Gage von 250 Euro reicht gerade einmal fürs Benzin
Diese Chance wollen viele Talente in der von Stefan Mross moderierten Sendung ergreifen. „Heuer haben sich 600 Sänger und Musiker beworben. Es ist ein Wahnsinn, dass ich es in die Sendung geschafft habe und nun im Finale stehe“, grinst Willy in seiner Sonntagsuniform. „Das ist die echte Arbeitsbekleidung, die zu meinem Markenzeichen geworden ist. Jetzt fehlt bei mir nur mehr der schwarze Ruß im Gesicht.“
Seit seinem ersten Lehrjahr zieht der Weststeirer mit seiner Steirischen seine Runden: Geburtstagsfeiern, Buschenschanken, Zeltfeste. Mit den TV-Auftritten ist das Interesse am musizierenden Rauchfangkehrer nun schlagartig gestiegen. Dafür nimmt der Musiker auch eine lange Anreise in Kauf. „Die Gage von 250 Euro geht sich gerade fürs Benzingeld aus. Doch was würden viele andere dafür zahlen, in dieser Show auftreten zu können?“
Die Gage von 250 Euro geht sich gerade fürs Benzingeld aus. Doch was würden viele andere dafür zahlen, in dieser Show auftreten zu können?
Marc Pirchay
Wertvolle Tipps von Hansi Hinterseer
Unbezahlbar ist das Wahrwerden des Kindheitstraums, neben großen Vorbildern wie Michael Holm oder Hansi Hinterseer zu stehen, von ihnen wertvolle Tipps für den großen Finalauftritt kommen. Und während die anderen Finalisten im letzten Showgefecht zittern, zwinkert mir der Musik-Rauchfangkehrer nur zu: „Gewinnen ist schön, aber wer schon Glück bringt, der kann ja eigentlich gar nicht verlieren.“
Show war ein echter Turbo für Lödersdorfer
Dieses Gefühl, wie ein Streif-Bezwinger oder Olympiasieger gefeiert zu werden, hat Markus Krois vor sechs Jahren zu Hause in Lödersdorf erlebt. Der heute 35-Jährige war damals auch als Finalist in „Immer wieder sonntags“. „Das war für mich ein unglaubliches Erlebnis“, erinnert sich Krois. „Plötzlich stand ich live im Fernsehen und konnte zeigen, was in mir steckt.“
Die Show legte den Grundstein für seine weitere musikalische Laufbahn. Dass die große Bühne nicht selbstverständlich ist, weiß der Autoverkäufer nur zu gut. Denn solche Sendungen, die jungen Talenten aus der volkstümlichen Musik eine echte Chance geben, werden immer seltener. „Ein Jahr nach meinem TV-Debüt stand ich schon mit großen Stars wie Jürgen Drews, Semino Rossi und den Nockis auf der Bühne.“
Die Wochenenden sind dicht mit Auftritten belegt, die ihn über die Grenzen der oststeirischen Heimat bringen. Könnte der Familienvater bereits von der Musik leben? „Daumen mal Pi könnte es sich ausgehen, aber ich bin leider ein kleiner Hosenscheißer. Auch wenn Musik zur Leidenschaft und zum Lebensinhalt geworden ist, soll die Bühne vorweg Hobby bleiben.“
Kommentare
Liebe Leserin, lieber Leser,
die Kommentarfunktion steht Ihnen ab 6 Uhr wieder wie gewohnt zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
das krone.at-Team
User-Beiträge geben nicht notwendigerweise die Meinung des Betreibers/der Redaktion bzw. von Krone Multimedia (KMM) wieder. In diesem Sinne distanziert sich die Redaktion/der Betreiber von den Inhalten in diesem Diskussionsforum. KMM behält sich insbesondere vor, gegen geltendes Recht verstoßende, den guten Sitten oder der Netiquette widersprechende bzw. dem Ansehen von KMM zuwiderlaufende Beiträge zu löschen, diesbezüglichen Schadenersatz gegenüber dem betreffenden User geltend zu machen, die Nutzer-Daten zu Zwecken der Rechtsverfolgung zu verwenden und strafrechtlich relevante Beiträge zur Anzeige zu bringen (siehe auch AGB). Hier können Sie das Community-Team via unserer Melde- und Abhilfestelle kontaktieren.