Wahnsinn auf der Rax

„Wenn du das nicht machst, bist du ein Vollkoffer“

Niederösterreich
20.08.2025 12:16

Zehn Liter Wasser und Orangensaft, Snackwürstchen und Energie-Gels – das verbrauchte Extremsportler Rolf Majcen für sein Projekt „R.A.X. 17“, bei dem er alle 17 Klettersteige auf der Rax inklusive 4000 Höhenmeter (bei Auf- und Abstieg) an einem Tag bewältigte. Helm und Klettergeschirr waren natürlich dabei: „Wenn du das nicht machst, bist du ein Vollkoffer.“

Der Start für die extreme Tour war um 4 Uhr beim Ottohaus, wo Majcen im Matratzenlager übernachtet hatte. Mit Stirnlampe ging es los. Aus diesem Grund hatte der 59-Jährige auch die Bergrettung in Reichenau an der Rax über sein Vorhaben informiert: „Nicht weil ich ihre Hilfe brauchte, sondern, dass sie wissen, dass alles okay ist, wenn sie das Licht meiner Stirnlampe in den Klettersteigen sehen sollten.“

Der Kapitalmarkt-Jurist, der schon viele Extremsport-Abenteuer erlebt hat, genoss sein Projekt: „Die Ruhe und die Natur sind einfach genial. Der Sonnenaufgang war wie jedes Mal in der Früh überwältigend.“ Für die Verpflegung hatte Majcen drei Versorgungs-Depots mit Wasser, Orangensaft und Snackwürstchen eingerichtet: „Dafür waren zwei Tage vor dem Projekt auch 1700 Höhenmeter nötig. Am wichtigsten waren natürlich die Getränke, weil du viel Flüssigkeit verlierst. Auch die Snackwürstchen waren wichtig, weil sie so gut schmecken und Salz liefern. Nur mit Gels kann ich so ein Projekt nicht machen.“

Solche Ausblicke genoss Rolf Majcen bei seinem Kletterprojekt.
Solche Ausblicke genoss Rolf Majcen bei seinem Kletterprojekt.(Bild: Rolf Majcen)

„Alle Abstiege zwangen zu höchster Vorsicht“
Um 20.05 stand Majcen nach dem 17. Klettersteig (Kronich-Eisenweg) neben dem Gipfelkreuz am Törlkopf (1607 Meter) gegenüber dem Ottohaus und ließ das Abendrot auf sich wirken: „Wenn du ein Projekt minutiös planst und alles aufgeht, ist es immer ein Wahnsinns-Gefühl. Alle Abstiege waren sehr herausfordernd und zwangen wegen der Steinschlaggefahr zu höchster Vorsicht. Am Ende war ich schon ziemlich am Ende. Aber als ich kurz nach 18 Uhr den Gaislochsteig im Großen Höllental erreicht habe, war mir klar, dass ich mein Ziel ohne Stirnlampe erreichen werde. Das war die richtige Motivation zum richtigen Zeitpunkt, um die Anstrengungen auszublenden.“

Vor und nach der Tour übernachtete Majcen im Ottohaus.
Vor und nach der Tour übernachtete Majcen im Ottohaus.(Bild: Rolf Majcen)

Mit Muskelkater ins Büro
Nach seiner Tour fiel Majcen beim Ottohaus glücklich auf die Matratze. Am nächsten Tag wachte er mit dem obligatorischen Muskelkater in den Oberschenkeln auf: „Das kommt vor allem von den Abstiegen. Da habe ich mich nach dem Aufstehen schon ziemlich langsam bewegt.“ Zu Mittag saß er dann wieder im Büro bei der Arbeit.

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