Die Kritik an den neuen elektrischen „Gebrauchtzügen“ der Graz-Köflacher Bahn reißt nicht ab: Sie bieten 1. Klasse, sind aber alles andere als erstklassig.
Die Kritik an den seit Montag auf der S6-Bahnstrecke der GKB von Graz nach Wies/Eibiswald und retour verkehrenden „Gebrauchtzügen“ reißt nicht ab – im Gegenteil. Denn während die ÖBB ab 14. Dezember auf der dann offenen Koralmstrecke mit dem ICE 4 unter anderem die allermodernsten Züge der Deutschen Bahn zum Einsatz bringen, fahren auf der teilweise selben Strecke alte, ausrangierte Waggons der Deutschen Bahn.
Ärgerliche Verspätungen
In die schöne Weststeiermark gezogen werden sie unter anderem von einer Lok mit unübersehbarem schwarz-rot-goldenem deutschen Bundesadler an der Stirnseite und der Aufschrift „25 Jahre deutsche Einheit“.
Das Positive: Die GKB fährt auf der S6-Strecke nun elektrisch. Das ist in vielerlei Hinsicht komfortabler und sollte auch schneller sein. Faktum bleibt freilich, dass sich, wie etwa am Dienstag, Verspätungen von 20 bis 50 Minuten ansammeln, die Elektrozüge es nicht einmal schaffen, den auf Dieselbetrieb ausgelegten Fahrplan einzuhalten.
Schäbige Waggons
So bleibt den Passagieren mehr Zeit, sich die Waggons näher anzusehen. Die sind teilweise von außen schäbiger, als es die GKB-Waggons der legendären alten „schwarzen Züge“ je waren, meinen Unkenrufer. Apropos: Echo auf das „neue“ Wagenmaterial wird auch auf die Tischchen in den Waggons gekritzelt. Wie sehr derb „Sch... DB-GKB“. Wobei WC-Assoziationen keine Überraschung sind – bleiben doch manche WC-Türen einfach offen.
Dafür bieten die „Gebrauchtzüge“ ohne Aufpreis für die Fahrgäste sogar teils „1. Klasse“. Doch erstklassig ist so gar nichts an diesen „neuen“ GKB-Zügen!
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