Seit etwa zwei Jahren hatte die internationale Schlepperbande die zehn Flüchtlinge aus Pakistan, Bangladesch und Somalia in ihren Fängen. Mit dem Ziel, sie nach Italien zu schleusen.
Am Montag sind einige Flüchtlinge im Alter von 16 bis 29 Jahren von einer Schleppergruppe an der ungarisch-serbischen Grenze an eine weitere Teilorganisation übergeben worden. "Vier der Männer wurden aus dem Fahrzeug entlassen - für sechs ging es weiter nach Kärnten", schildert ein Ermittler.
Flüchtlinge wurden "wie Tiere" transportiert
Am Dienstag fiel der illegale Flüchtlingstransport nahe dem Kärntner Grenzübergang Thörl-Maglern Zollbeamten auf. Sofort übernahm eine "AGM-Streife" der Polizei den Fall, jetzt ermittelt die Kripo Gruppe Menschenhandel. Die Beamten konnten es kaum fassen. "Bis zu zehn Flüchtlinge wurden auf engstem Raum teilweise übereinander liegend menschenunwürdig in dem Fahrzeug Hunderte Kilometer weit transportiert - wie Tiere", so ein Beamter.
Allein für die Etappe Serbien-Ungarn mussten die Betroffenen bis zu 1.700 Euro an die Mafia abliefern. Wer kein Geld für die Weiterfahrt hatte, wurde zur Schwarzarbeit gezwungen. Die beiden Schlepper Sandor O. und Laszlo B. aus Ungarn wurden verhaftet und in die Justizanstalt Klagenfurt überstellt.
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