Jener Wolf, der bereits vor Wochen mehrere Nutztiere gerissen hatte, soll auch auf weiteren Alpen Vieh getötet haben. Die Behörden haben bereits reagiert, der bereits bestehende Abschussbescheid wurde adaptiert.
Nachdem Mitte Juli der Schadwolf nach mehreren Nutztierrissen zum Abschuss freigegeben wurde, ist am Freitag die erlaubte Jagdzone noch einmal ausgeweitet worden. Das Tier darf nun per Verordnung der Bezirkshauptmannschaft Bludenz in zwei weiteren Wildregionen bis Ende September gejagt werden. Ursprünglich galt die am 16. Juli in Kraft getretene Abschusserlaubnis für die Wildregionen Großes Walsertal und Frödischtal-Laternsertal-Dünserberg, aufgrund weiterer Risse in den vergangenen Tagen wurde die Zone auf die Wildregionen Klostertal und Lech erweitert.
Grund dafür sind weitere getötete Nutztiere auf drei Alpen in den Gemeindegebieten von Sonntag, Raggal (beide Großwalsertal) und Dalaas (Klostertal), die dem Tier zugerechnet werden. So musste auf einer Alpe in Sonntag ein verletzter Ochse eingeschläfert und in Dalaas eine verletzte Ziege getötet werden. Weiters wurden zwei verweste Ziegen aufgefunden, drei weitere werden vermisst. In Raggal sind zudem ein verletztes und ein totes Rind entdeckt worden.
DNA-Proben weisen auf Wolf aus dinarischer Population hin
Verletzungs- und Fraßbild ließen jeweils auf einen Wolf schließen. Die Ergebnisse der DNA-Proben aus den vorangegangenen Rissen wiesen auf einen für Westösterreich und die Schweiz sehr seltenen Wolf aus der östlich-dinarischen Quellpopulation hin, hieß es in einer Aussendung des Landes.
Eine Entnahmeverordnung sei für Behörden und Jägerschaft eine große Herausforderung, so Landesrat Christian Gantner (ÖVP). „Gerade im Sommer ist ein einzelner Wolf jagdlich durch seine hohe Mobilität und seine Nachtaktivität schwer kalkulierbar“, so Gantner. Älplerinnen und Älpler könnten sich aber darauf verlassen, dass man gemeinsam an einem Strang ziehe und so schnell wie möglich reagiere, wenn Gefahr für Mensch, Tier und Alpwirtschaft bestehe.
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