Das Burgenland will bis 2030 klimaneutral und energieunabhängig sein. Deswegen soll jetzt der Stromspeicher-Ausbau vorangetrieben werden. Auch den privaten Haushalten will man Lösungen anbieten.
In den vergangenen Jahren hat das Burgenland massiv in den Ausbau der Erneuerbaren Energie investiert. Anfangs wurde stark auf Windräder gesetzt, zuletzt folgte die Erweiterung im Bereich Photovoltaik. Eine Entwicklung, auf die man zu Recht stolz ist: „Wir haben uns im Burgenland in den letzten fünf Jahren in der Energieunabhängigkeit von 50 Prozent auf 72 Prozent gesteigert. Burgenland Energie ist österreichweit die Nummer 1 bei der Windstromerzeugung und die Nummer 1 bei der Photovoltaikstromerzeugung“, sagt Stephan Sharma, CEO der Burgenland Energie.
100 Millionen Euro für Speichertechnologie
Jetzt will man den nächsten Schritt gehen – und zwar in Richtung Stromspeicherung. Heuer und nächstes Jahr sollen konventionelle Großspeicher mit einem Volumen von 500 Megawattstunden an acht Standorten errichtet werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund 100 Millionen Euro. Das aktuell größte Batteriespeicherprojekt Österreichs soll dabei in Andau entstehen – mit einem Speichervolumen von rund 340 Megawattstunden.
Unabhängig in viereinhalb Jahren
Mit den Speicherlösungen soll die vollständige Energieunabhängigkeit des Burgenlandes erreicht werden. „Strom, der im Burgenland erzeugt wird, soll auch im Burgenland verwendet werden. Das ist für mich die sinnvollste und nachhaltigste Form der erneuerbaren Energienutzung“, so Landeshauptmann Hans Peter Doskozil (SPÖ). Er bekräftigte erneut das Ziel, das Burgenland in den nächsten viereinhalb Jahren klimaneutral und energieunabhängig zu machen.
Speichern statt Netzgebühren
Angesichts der auf Bundesebene geplanten zusätzlichen Netzkosten für die PV-Einspeisung will der Energiekonzern auch Privaten eine weitere Möglichkeit geben, ihren Strom vom Dach zu speichern. In Kooperation mit „Salzstrom“ bietet man nun eine umweltfreundliche Speicherlösung auf Natrium- bzw. Salzbasis für Haushalte und Gewerbe an. Vom Land gibt es eine Förderung. Laut Peter Arnold und Jürgen Ellensohn von „Salzstrom“ soll die Technologie besonders robuste Batteriezellen und eine lange Lebensdauer haben. Der landesweit erste derartige Speicher wird noch im August im Gemeindeamt Apetlon errichtet.
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